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17.10.12 –
Grüne fordern Mitspracherecht für die Stadt bei der Neubesetzung der Stelle
Die Grünen Offenbach bedauern das Ausscheiden des jetzigen Vorstandsvorsitzenden der EVO AG, Michael Homann außerordentlich. „Homann hat bei der Ausrichtung der EVO AG in Zukunftsfeldern wie den Erneuerbaren Energien große Verdienste. Wir hätten uns gewünscht, dass die MVV AG ihm bei der anstehenden Vertragsverlängerung ein Angebot unterbreitet, das Herr Homann gerne angenommen hätte.“, sagt Grünensprecherin Ursula Richter. Die MVV Energie ist größter Gesellschafter der EVO. Homann, der seit 2007 Vorstandsvorsitzender der EVO AG war, wechselt wahrscheinlich noch dieses Jahr zu den Stadtwerken Karlsruhe. Der genaue Zeitpunkt ist noch unklar, da sein Vertrag bei der EVO AG bis August 2013 läuft. Für Homanns Nachfolge fordern die Grünen, dass Offenbach als sehr starker Minderheitseigner der EVO AG bei der Auswahl der Nachfolge angemessen einbezogen wird, insbesondere auch die Arbeitnehmerseite müsse beteiligt sein, da die Eigenständigkeit der EVO AG gewahrt werden müsse.
Die Grünen verweisen in diesem Zusammenhang auch auf den Koalitionsvertrag von 2011. Hier wurde vereinbart, dass die städtischen Anteile der EVO AG nicht verkauft werden dürften. Um die Sicherung der EVO AG zu gewährleisten sollten demnach Alternativstrategien entwickelt werden, darunter auch die der Rekommunalisierung und der Möglichkeit, ein Aktienvorkaufsrecht bei Besitzerwechsel in die Verträge mit aufzunehmen, so stehe es im Koalitionsvertrag. Daher setzen sich die Grünen dafür ein, dass die Stadt unverzüglich alle Möglichkeiten prüft, welche Alternativstrategien für eine Rekommunalisierung es gibt, damit die EVO AG möglichst schnell wieder zu einem städtisch dominierten Unternehmen wird. Möglichkeiten hierfür werden beispielsweise im Rückkauf der Aktienanteile bei der MVV AG, und gegebenenfalls dann einem Aktientausch mit den weiteren Partnern in der Region gesehen.
Derzeit steht auch die Verlängerung der Gaskonzession mit der MVV AG an. Eine Vergabe sollte laut Richter für maximal zwei Jahre erfolgen. „In dieser Zeit könnte dann ein Gesamtkonzept für Gas und Strom sowie Wasser erarbeitet werden.“, so Richter. Die Vorstandssprecherin der Grünen Offenbach wird ihre Fraktion auffordern, in dieser Richtung tätig zu werden.
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