II. Wohnen und Stadtentwicklung

Vor wichtigen Entscheidungen sollen die Bürgerinnen und Bürger umfassend informiert werden. Aktive Mitsprache- und Mitentscheidungsprozesse sind in Bürgerversammlungen und –foren zuzulassen. Es ist zu gewährleisten, dass Bürgerbeteiligung ergebnisoffen ist.

    Alle Vorlagen werden grundsätzlich öffentlich in Stadtverordnetenversammlung und Ausschüssen beraten.

     

    Offenbach als attraktiven Wohnstandort weiterentwickeln

    Die Koalition wird weiterhin alle Möglichkeiten nutzen, Offenbach als attraktiven Wohnstandort zu festigen. Die Wohngebiete Senefelderquartier, Freudenberg, Luisenhof, Bieber Nord und Bürgel Ost sollen weiterentwickelt werden. In Bieber Nord ist jedoch keine öffentliche Erschließung vorgesehen. Städtische Naherholungsgebiete bleiben erhalten, in den Außengebieten wird keine neue Ausweisung von Wohngebieten erfolgen.

      Der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan für das Allessagelände wird geprüft.

      Die Koalition wird die beschlossenen Wohnungspolitischen Leitlinien konsequent umsetzen. Der Bestand an geförderten Wohnungen in Offenbach soll durch Sanierungen und Zubau erhalten bleiben. Sollten sich weitere Finanzierungsmöglichkeiten realisieren lassen, strebt die Koalition einen Anteil von maximal 10 Prozent  an geförderten Wohnungen in Offenbach an. Ein wesentlicher Akteur zur Umsetzung dieses Ziels ist die städtische Wohnbaugesellschaft GBO, die zusammen mit der städtischen Wohnbauförderung ein Konzept erarbeiten soll.

        Die Koalition wird zukunftsweisende Wohnformen wie Mehrgenerationenprojekte vorantreiben. Das von der GBO erfolgreich realisierte Mehrgenerationenhaus kann auf Projekte weiterer Trägervereine übertragen werden. Es wird ein Konzept aufgestellt, das Unterstützungsmöglichkeiten für die Trägervereine durch die GBO aufzeigt.

        Die Koalition wehrt sich gegen die Abschaffung der Fehlbelegungsabgabe durch das Land Hessen. Die Erhebung der Abgabe ist weiterhin nötig, um sozialpolitische Wohnprojekte zu finanzieren.

        Die Koalition wird ihren Einfluss auf die GBO dahingehend geltend machen, dass auch Häuser und Wohnungen in den Stadtrandlagen, wie z.B. Bieber-West und Bieber-Waldhof, aufgewertet werden.

          Wichtig ist der Koalition auch die bedarfsgerechte Versorgung mit alten- und behindertengerechter Wohnungen.

             

            Stadtentwicklung aus dem Kern heraus

            Die Attraktivität der Innenstadt als Wohn-, Einkaufs- und Dienstleistungsstandort ist Grundlage einer weiteren positiven Entwicklung der gesamten Stadt, um Offenbach weiter aus dem Kern heraus zu entwickeln.

              Die städtischen Straßenzüge werden weiter von der Innenstadt ausgehend durch Umgestaltung aufgewertet. Das betrifft insbesondere die Frankfurter Straße, die Mainstraße und die Kaiserstraße.

                Die Koalition wird den Marktplatz zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich umgestalten und damit aufwerten. Verkehrsbeziehungen werden im Rahmen eines Gesamtkonzepts mit Bürgerbeteiligung festgelegt.

                  Das Hafengelände wird als Wohn- und Dienstleistungsstandort weiterentwickelt und bietet damit große Chancen – besonders für das Nordend. Eine Grundschule mit KITA wird ebenso am Hafen angesiedelt wie der Neubau der Hochschule für Gestaltung (HfG). Bei dem Bau der Grundschule und KITA werden die energetischen Standards eingesetzt, die laut städtebaulichem Vertrag für den Hafen festgesetzt wurden.

                    Es wird geprüft, ob bei der Umsetzung der Wettbewerbsergebnisse eine bespielbare Freifläche von mehr als 5m² pro Kind bereitgestellt werden kann. Dadurch dürfen keine Mehrkosten entstehen.

                    Für die Nachnutzung des Isenburger Schlosses nach Auszug der Hochschule für Gestaltung (HfG) wird ein Konzept für eine stadtstrukturell sinnvolle Nachnutzung erarbeitet.

                      Das Fassadensanierungsprogramm wird fortgeführt, insbesondere in den Stadtteilen Mathildenviertel, Nordend und südliche Innenstadt. Wenn Dachbegrünungen den Förderzielen des Fassadenprogramms entsprechen, sollen diese ebenfalls gefördert werden.

                        Die alte Straßenbeleuchtung (Quecksilberdampf-Leuchten) soll zügig durch energiesparende Natriumdampfleuchten oder durch eine moderne LED-Beleuchtung ausgetauscht werden.

                        Es wird geprüft, ob eine Akzentbeleuchtung einzelner Fassaden besonders attraktiver Gebäude realisiert werden kann.

                        Wir wollen den Bürgerplatz in Bürgel und dann den Kurhessenplatz in Rumpenheim durch Absenken der Grünanlage auf Straßenniveau attraktiver und funktionaler gestalten. Zu den Vorhaben findet frühzeitig ein Bürgerbeteiligungsverfahren statt.

                           

                          Soziale und ökologische Stadtentwicklung

                          Die Koalition ist einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung verpflichtet. Dazu gehört, dass die städtischen Räume, Straßen und Plätze in enger Zusammenarbeit mit den dort wohnenden Menschen gestaltet und entwickelt werden. Programme wie die `Soziale Stadt´ werden intensiv weiter geführt.

                            Die Koalition wird bei der Stadtgestaltung auch die sozialen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Zum Beispiel wird bei anstehenden Neuanschaffungen auch auf altengerechte Stadtmöblierung, etwa durch erhöhte Sitzbänke mit Armlehnen zum einfachen Setzen und Aufstehen, geachtet. Weiterhin sollen unter dem Stichwort "Bespielbare Stadt" bei der Umgestaltung von Straßen mehr Spielmöglichkeiten für Kinder im öffentlichen Raum geschaffen werden.

                              Die Koalition wird den Ausbau der Barrierefreiheit in Offenbach entschieden vorantreiben. Dies gilt insbesondere für den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden.

                                Die Anzahl der barrierefreien Wohnungen in Offenbach soll erhöht werden. Zusammen mit der GBO wollen wir das Angebot in diesem Bereich verbessern.

                                  Es wird geprüft, ob in Zusammenarbeit mit Vereinen ein Sinnesgarten eingerichtet werden kann.

                                    Das Baubüro in seiner Funktion als Stadtentwicklungsbüro wird weiter aufgewertet, damit sich die Offenbacherinnen und Offenbacher über den aktuellen Stand der Projekte mittels Entwürfen, Plänen und Übersichten, die dort ausgelegt und erläutert werden, informieren können.

                                      Die Stadt Offenbach soll in Zusammenarbeit mit Umweltamt und Baubüro die energetische Sanierung des Wohnbestandes vorantreiben. Qualifizierte Beratung  von Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern, Vermittlung günstiger Kredite und Förderprogramme sind zu gewährleisten. 155: Die Beratung beinhaltet auch die Gründungen privater Solar-Investitionsgemeinschaften.

                                        Die qualifizierte Beratung erstreckt sich auch auf  Aspekte neuer Wohnkonzepte wie z.B. die gemeinsame Nutzung von Carsharing- oder Elektrofahrrad-Mietangeboten. Derartige Aspekte sollten möglichst schon bei der Bauplanung berücksichtigt werden.

                                          Wir wollen eine Informations- und Beratungskampagne, die zum Pflanzen von Bäumen, Begrünen von Wänden, Dächern und Hinterhöfen anregt.

                                            Wir werden die Freiraumentwicklungskonzepte umsetzen und bestehende Konflikte mit dem Reitsport in Zusammenarbeit mit den Vereinen auf Lösungsmöglichkeiten hin untersuchen. Bei Aufstellung von Bebauungsplänen werden die Ergebnisse der beim Deutschen Wetterdienst in Auftrag gegebene Stadtklimakarte berücksichtigt.

                                            Den Erhalt des städtischen Grüns werden wir bei allen Planungen frühzeitig, d.h. schon bei der Beauftragung berücksichtigen.

                                              Beim Stadionneubau werden die Kriterien der Nachhaltigkeit erfüllt. Die Stadiongesellschaft Bieberer Berg (SBB) wird beauftragt, Solardmodule mittels privater Investoren zu installieren. 

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