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09.11.20 –
Sehr geehrter Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,
da unser Aktionsradius auf das eigene Umfeld bzw. Quartier eingegrenzt wird – zeigt sich wie eminent wichtig wohnungsnahe Grünflächen und Freiräume für nachbarschaftliche Begegnung und Naherholung sind. Ob Kleingarten oder urban gardening, Park oder Wald, Wiese oder Feld, die Menschen zieht es ins Grüne. Doch Freiraum und Natur werden immer stärker eingeengt in einer boomenden Stadt. Um eine ganze Kleinstadt - rund 20.000 Einw.- ist Offenbach in den letzten 10 Jahren gewachsen. Gleichzeitig steigt der Bedarf nach Gewebe- und Siedlungsflächen, Baulücken werden in rasender Geschwindigkeit bebaut, die Nachverdichtung mit Aufstockung und Anbauten läuft auf Hochtouren, Brachflächen, luftige, großzügige Rasen- bzw. Abstandflächen die als Freiflächen zum Erkunden und Spielen einluden, weichen dringend benötigter Wohnbebauung.
Kurzum: Immer mehr Menschen und Autos teilen sich immer weniger öffentlichen Raum. Es wird enger. Grünflächen und Freiräume drohen in Stadt und Quartier verloren zu gehen. Das Stadtklima leidet. Hitzetage nehmen zu. Daher begrüßen wir Grüne das Freiraumentwicklungsprogramm und verstehen es als Grünen Masterplan und Gegenstück zum Masterplan zur Entwicklung von Gewerbe- und Siedlungsflächen. Das Freiraumentwicklungsprogramm bildet für uns einen zentralen Baustein einer künftigen nachhaltigen Stadtentwicklung.
Der vorhandene Raum wird erfasst, Flächen für Erhalt und Sicherung ihrer Funktion analysiert und Entwicklungsmöglichkeiten anhand vorhandener Konzepte, wie Klimawandelanpassungskonzept, lokale Freiflächenentwicklungskonzepte, Fahrradstrassenkonzept etc. dargestellt. Die Hauptziele des Freiraumentwicklungsprogramms sind klare Kernanliegen Grüner Offenbacher Kommunalpolitik.
Unter den über 100 Maßnahmen findet sich sowohl die Schaffung größerer Grünflächen und Pocket-Parks als auch die Verbindung von Fuß-und Radwegen mit der Schaffung von begrünten Frischluftschneisen. Wie ein sternenförmig ausstrahlendes Netz sollen diese Grünen Adern vom Stadtzentrum hinaus in die freie Landschaft führen. Dort in Wiese und Wald sollen Sport- und Bewegungsangebote zu Freizeitaktivitäten (Trimmgeräte, Jogging-Pfad) einladen. Straßen und Plätze werden zu Grünen Inseln in innerstädtischen Quartieren umgestaltet und stehen für Nachbarschaftsprojekte und aktive Begegnung und Miteinander bereit.
Als konkrete Projekt mit Strahlkraft und Pfiff sind beispielsweise zu nennen: der Mainuferparkplatz, wo eine ausgedehnte Asphaltfläche in großen Teilen aufgebrochen und begrünt werden soll, für die Bewohner von Innenstadt und Nordend. Oder die durchgehende Begrünung von Straßen: wie die Umgestaltung der bisher (ironischerweise) fast baumfreien Waldstraße zur Allee mit begleitendem Radweg. Weiterhin werden Parks saniert und erhalten dauerhafte Pflege. Die Öffnung der Eisenbahntunnel zwischen Isenburgring und Taunusstraße sorgt für eine verbesserte fußläufige Verbindung von Quartieren.
Mit dem Freiraumentwicklungsprogramm beschließen wir eine wichtige fachliche Grundlage der ökologischen Stadtentwicklung, die somit auch zur Selbstverpflichtung wird. Wichtige Grünflächen und Freiräume werden somit für die Zukunft erhalten, gesichert und neu geschaffen. Daher bitte ich um Ihre Zustimmung zu diesem Antrag.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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