GRÜNE Stadtverordnetenfraktion: Mit der Förderung der Kinder muss schon in der Grundschule begonnen werden

Zum Besuch der hessischen Kultusministerin Karin Wolff am 06.11.2007 in der Ernst-Reuter-Schule erklärt die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN Stadtverordnetenfraktion, Brigitte Koenen: „Es reicht nicht, wenn die hessische Kultusministerin Wolff im Landtagswahlkampf in Hauptschulklassen wie der Schub-Klasse an der Ernst-Reuter-Schule vorbeischaut und das Konzept der Schubklassen lobt. Auch wir GRÜNE halten die Schub-Klassen durchaus für ein geeignetes Mittel in der Hauptschule Schüler an den Beruf heranzuführen.“ Interessant ist, dass Wolff explizit die kleine Klassengröße von 14 Kindern in einer Klasse und die Betreuung durch Schulsozialarbeiter bzw. Sozialpädagogen“ in den Schub-Klassen lobt. Kleinere Klassen und Schulsozialarbeit sind nicht nur für Hauptschulklassen notwendig. Frau Wolff ignoriert, dass die Förderung von Kindern sehr viel früher beginnen muss. „Wenn die Hauptschüler selbst davon sprechen, dass sie die Schub-Klassen für die letzte Chance halten einen Abschluss zu erreichen, muss doch die Frage erlaubt sein, warum die Förderung und die Lernbedingungen nicht schon in der Grundschule verbessert werden können. Dort wäre sie wirkungsvoller, so Koenen.

Die GRÜNEN setzen sich deshalb für kleinere Klassen, 25 Schülerinnen müssen die absolute Obergrenze sein, verlässlichere Betreuung, bedarfsgerechte Ganztagsangebote, individuelle Förderung statt Querversetzung und Sitzenbleiben sowie für eine Vernetzung von Schule, Jugend und Sozialarbeit ein. Schulsozialarbeit sollte als begleitende pädagogische Maßnahme an allen Schulen stattfinden, um Fehlentwicklungen möglichst früh korrigieren zu können, betont Koenen.

Wenn Kinder schon im Kindergarten und anschließend in der Grundschule systematisch gefördert und unterstützt werden, haben sie eine Chance dem Unterricht besser zu folgen und die Zahl der Schulabbrecher kann gesenkt werden. Das der Anteil an Schülern im Schulamtsbezirk Stadt und Kreis Offenbach, die die Schule ohne Hauptschule verlassen bei insgesamt 27 % liegt, ist eine nicht akzeptable Tatsache.

Das Land Hessen und damit Kultusministerin Wolff hatten jetzt jahrelang Zeit eine Verbesserung des Unterrichts zu organisieren. Leider wurde das Gegenteil durchgesetzt: Mit U plus wurde zwar ein Betreuungsprogramm organisiert, von einer fachlichen, pädagogischen Abdeckung des Unterrichtsausfalls kann jedoch nicht die Rede sein. Auch unter G 8 leiden die hessischen Schülerinnen und Schüler massiv. „Wir GRÜNEN sehen die absolute Notwendigkeit mit der Verbesserung der Lernbedingungen bereits in der Grundschule zu beginnen“, so Brigitte Koenen abschließend.

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