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26.09.17 –
Der neu erschienene Offenbacher Sozialbericht für 2016 widmet dem Thema Kinderarmut erstmals ein eigenes Kapitel. Laut Sozialbericht leben über 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Offenbach mit Hartz IV. Ihr Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent gesunken. „Erfreulich ist, dass in Offenbach weniger Kinder von Armut betroffen sind als im Vorjahr,“ erklärt die grüne Stadtverordnete Susanne Schmitt. Besonders positiv sei der starke Rückgang bei den Kindern unter 3 Jahren um 4,1 Prozent. „Aber wir müssen uns weiter anstrengen, denn die Zahlen sind weiterhin zu hoch.“
Beim Thema Kinderarmut werde auch deutlich, wie wichtig es sei, mehr Frauen in Arbeit zu bringen. Denn mit dem Einkommen von Müttern steigt das Familieneinkommen insgesamt. So könne sich auch die Situation der Kinder verbessern. Der Bericht legt in diesem Zusammenhang dar, wie wichtig eine passgenaue Kinderbetreuung ist, damit mehr Frauen in Arbeit kommen. „Insofern ist die Stadt auf dem richtigen Weg, wenn wir in diesem Kitajahr damit beginnen in der Hafenkita und der MAN-Kita flexible Öffnungszeiten von 6 bis 22 Uhr anzubieten,“ so Schmitt weiter.
Eine kleine finanzielle Hilfe für Familien bringen auch die Leistungen für Bildung und Teilhabe, mit denen beispielsweise Schulsachen oder Klassenfahrten bezahlt werden können. Allerdings bereitet dieser Aspekt des Sozialberichts 2016 den Grünen Sorgen. Bei der Nutzung des Bildungs- und Teilhabepakets war Offenbach 2015 Spitzenreiter, denn über 90 Prozent der Personen mit Anspruch nutzten das Angebot. Nun ist ihr Anteil auf 77,5 Prozent gefallen. Diese Entwicklung sei bedenklich. Aus grüner Sicht müssten nun Anstrengungen unternommen werden, damit mehr Berechtigte das Angebot nutzen. „Denn der Sozialbericht macht deutlich, dass wir auch weiterhin sehr viele Kinder- und Jugendliche haben, die wir unterstützen müssen“ so Schmitt abschließend.
Der Sozialbericht wird jährlich vom Amt für Arbeitsförderung, Statistik und Integration herausgegeben und beleuchtet die Entwicklungen zur Grundsicherung für Arbeitssuchende und Sozialhilfe gemäß Sozialgesetzbuch, sowie zur Bildung und Teilhabe. Der Bericht findet sich unter gruenlink.de/1dl6
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