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30.04.12 –
Die seit 2007 geltende UN-Behindertenrechtskonvention will Menschen mit Behinderungen davon befreien, im täglichen Leben an unüberwindbaren Hürden zu scheitern. Sie will den respektvollen Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung innerhalb der Gesellschaft fördern.
Ein wesentlicher Bestandteil dieses konzeptionellen Ansatzes ist das selbstbestimmte ohne auf fremde Hilfe angewiesene, barrierefreie Wohnen von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Innerhalb der Stadt Offenbach besteht ein deutliches Unterangebot an bezahlbarem barrierefreiem Wohnraum. Vor allem große Wohnungen für Familien fehlen gänzlich. Dabei gibt es seit längerem auch in Hessen gesetzliche Grundlagen, die den Ausbau von barrierefreien Wohnungen bis zu einer Quote von 30% fordern.
„Wir haben innerhalb unserer Stadt einen erheblichen Bedarf an barrierefreien Wohnungen ausgemacht. Mit unserem Koalitionsantrag für die nächste Stadtverordnetenversammlung wollen wir endlich Fakten schaffen, damit Offenbach als Wohnstandort für Senioren und Menschen mit Behinderung interessant bleibt“, so Susanne Schmitt, sozialpolitische Sprecherin der grünen Stadtverordnetenfraktion.
„Die Betroffenen haben nicht die Aufgabe, ihre Bedürfnisse an gesellschaftliche Notwendigkeiten anzupassen, sondern die Gesellschaft hat die Aufgabe, sich auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzustellen! Offenbach muss eine lebenswerte Stadt für alle bleiben“, so Susanne Schmitt weiter.
Die Grünen sehen vor allem in den von der GBO geplanten Projekten eine Möglichkeit, im Zuge der Maßnahmen von Umbau und Neustrukturierung des Altbestandes, Barrierefreiheit zu einem signifikanten Anteil herzustellen. Auch und gerade vor dem Hintergrund einer alternden Stadtgesellschaft wird sich das Problem in Zukunft auswirken.
„Wir möchten in Offenbach auch in Zukunft ausreichende Möglichkeiten bieten, dass Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderung gleichwertige Lebensverhältnisse vorfinden. Wir sind uns zusammen mit der GBO als städtische Wohnbaugesellschaft dieser Verantwortung auch bewusst. Mit der Einrichtung einer Wohnungsbörse wollen wir neben Vernetzung, den Bedarf an behindertengerechten Wohnungen besser einschätzen können. Nur so kann das Angebot entsprechend verändert werden“, so Susanne Schmitt abschließend.
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