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01.01.70 –
Rede unseres Stadtverordneten Tobias Dondelinger zum KOA-Antrag Kreative und Initiativen sichtbarer machen – Zwischennutzungen fördern, Leerstände minimieren im Stadtparlament
Sehr geehrter Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,
wenn Läden oder Räume leerstehen, dann gibt es sehr wenig, was man daran gut finden kann. Leere Flächen sind nicht produktiv, leere Flächen sind in unserer dichten Stadt eine Verschwendung der knappen Ressource „Raum“ und leere Flächen erzeugen, wenn öffentlich einsehbar den Eindruck von Unordnung und manchmal auch Verfall. Das heißt leerstehende Räume sind zum Nachteil der Umgebung, sie sind zum Nachteil der Besitzer und sie sind zum Nachteil der ganzen Stadt.
Wie wäre es, diese leerstehenden Räume besser zu nutzen? Wie wäre es, die leeren Flächen mit Ideen und Innovationen zu füllen und mit Menschen, die ihre Ideen und Innovationen entwickeln oder teilen wollen?
Offenbach ist voll von solchen Menschen, die aus ihren eigenen Ideen ein Geschäftsmodell entwickeln wollen, oder die einfach gemeinsam mit anderen Kreativität aus- und erleben wollen. Es sind nicht zuletzt die vielen Gründer*innen, die vielen Kreativen, die unsere Stadt reicher machen. Wir wollen ihnen dabei helfen, dies auch weiter zu tun und wir wollen als Stadt auch stolz diese Vielfalt und diesen Reichtum vorzeigen.
Offenbach hat bereits vielfältige und gute Erfahrungen mit Zwischennutzungen gemacht. Der Hafen 2, das Multiversum, der Superladen, die Afip, der Hafengarten oder auch das Bespielen des Hauptbahnhofs durch die Initiative Hauptbahnhof, sind Beispiele, wo sich die Kreativität und die Vielfalt unserer Stadt temporär entfalten und entwickeln kann und nicht selten dann zu einem dauerhaften Bestandteil unserer Stadtgesellschaft wird.
Und wenn ich mir die Liste angucke, dann kann ich nur sagen: „Mehr davon!“ Wir wollen die bisherigen Erfahrungen in Offenbach weiterentwickeln und auch die Chancen nutzen, die sich im Senefelder Quartier und im Nordend durch die Integrierten Entwicklungskonzepte und die damit verbundenen Teilnahme am Programm Soziale Stadt ergeben.
Gerade in Zeiten von Corona ist es gut, im Umgang mit den negativen Auswirkungen auf den Einzelhandel auch kurzfristig umsetzbare und kreative Ansätze zu verfolgen, die Innenstadt zu beleben. Vor allem ist es uns aber auch wichtig, den Kreativen, Vereinen und Initiativen, für die die aktuelle Situation eine existentielle Bedrohung ist, neue Möglichkeitsfenster zu öffnen. Der Antrag kommt damit zur rechten Zeit und wir fanden es daher auch passen, den nun einzubringen. Die konstruktiven Ergänzungen der SPD spitzen den Antrag noch stärker auf die aktuelle Situation zu und die KOA hat diese Vorschläge gerne angenommen.
Wir freuen uns über Ihre Zustimmung zu unserem Antrag.
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