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23.08.17 –
Mit der Suche nach Lösungen für den fehlenden Wohnraum in Offenbach wird sich einmal mehr das Offenbacher Stadtparlament am Donnerstag befassen. Die Koalition hat einen Antrag eingereicht, der die Sozialwohnungen im Bestand in Angriff nehmen will: Das Stadtparlament soll beschließen, dass verstärkt Belegungsrechte für soziale Mietwohnungen gekauft und gezielt Wohnungseigentümer angesprochen werden. „Unser Ziel ist, dass auch Menschen mit niedrigen Einkommen künftig eine Wohnung in Offenbach finden.“ so Ursula Richter, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Das Problem mit dem Wohnraum ist komplexer als es viele gerne haben wollen. Da gibt es nicht den einen großen Wurf.“ glaubt Richter. Weder der massenhafte Neubau, noch das Rumreiten auf der Gentrifizierung alleine können aus ihrer Sicht die Lösung für eine lebenswerte Stadt sein. Statt endlos nachzuverdichten und neue Baugebiete auszuweisen sei es wichtig auch den Bestand stärker in den Blick zu nehmen.
Auch in Offenbach ist der Platz begrenzt. Gerade für den sozialen Wohnungsbau sieht Richter hier ein Problem, denn die Förderquote liegt bei 30 Prozent für Neubauten. „Also müsste man für eine Wohnung, die aus der Bindung fällt, drei Neue bauen,“ rechnet Richter vor. Die grüne Fraktion setzt sich bereits länger dafür ein, dass Wohnungen, bei denen die Belegungsbindung ausläuft, im geförderten Wohnungsbau gehalten und neue Belegungsrechte gekauft werden.
Das Land Hessen hat 2015 die Fehlbelegungsabgabe wieder eingeführt. Die Einnahmen aus der Fehlbelegungsabgabe können die Kommunen nun für den sozialen Wohnungsbau nutzen – in Offenbach handelt es sich voraussichtlich um 350.000 Euro für das Jahr 2017 – andernfalls fallen sie ans Land.
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