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26.06.20 –
Grüne fordern schnelle Umsetzung des Stadtverordnetenbeschlusses zum Wilhelmsplatz
Die Fraktion der Grünen verfolgt mit Unverständnis jüngste Äußerungen wonach die Befreiung der Seitenstraßen am Wilhelmsplatz vom Autoverkehr während der Marktzeiten frühestens im Herbst erfolgen soll. „Aus unserer Sicht ist das viel zu spät und geht am Kernanliegen unseres Antrags vorbei,“ erklärt die Fraktionsvorsitzende Ursula Richter. „Ausgangspunkt des Antrags war die Schaffung von mehr Platz und mehr Ausweichmöglichkeiten für Gastronomie- und Marktbesucher*innen während der Corona-Pandemie.“ Dieses Thema werde in der derzeitigen Diskussion jedoch vollkommen ignoriert, obwohl es im Sommer bei schönem Wetter zu den Marktzeiten besonders voll werde auf dem Wilhelmsplatz. Dies ist umso unverständlicher, als die aktuellen Infektionsherde und erneuten Lockdowns in einigen deutschen Gemeinden beweisen, wie schnell sich das Virus wieder ausbreiten kann. Wichtig sei, dass die Menschen auch auf dem Wochenmarkt eine Mindestdistanz einhalten und die gebeutelten Gastronomen Umsatz machen können.
Neuere Ideen von bewachten Fahrradparkplätzen oder Lieferdiensten nach Hause bewerten die Grünen zwar als sehr interessant und begrüßenswert. Jedoch können diese auch unabhängig von einer raschen Beschlussumsetzung verfolgt werden. Oberste Priorität hat aus ihrer Sicht, zügig mehr Abstand für die Menschen zu ermöglichen. Das gehe nicht von heute auf morgen. Es sei aber nicht angemessen, die Sperrung der Seitenstraßen in der Pandemiesituation unnötig zu verzögern. „Daher erwarten wir auch spätestens zum Ende der Sommerferien eine Umsetzung des Beschlusses. Wer die Pandemie ernst nimmt, schafft das. Wer A sagt, muss auch B sagen“, so Richter weiter.
Teil des Antrags sind auch zusätzliche Fahrradparkplätze, weil – zugunsten der gebeutelten Gastronomie – einige Abstellflächen für Räder weggefallen sind. Diese erst im Herbst bereitzustellen hält Richter ebenfalls für zu spät und unsinnig, da im Sommer besonders viele Menschen aufs Fahrrad umsteigen.
Die dreimonatige Schließung der Seitenstraßen in der Pandemiezeit ist auch ein erster Test für einen autofreien Wilhelmsplatz. Daher sollen vor, während und nach der Schließung der Seitenstraßen alle Beteiligten befragt werden, von der Marktbeschickerin bis zum Restaurant- und Marktbesucher, vom Anwohner bis zur Einzelhändlerin. Dadurch sei gewährleistet, dass die Erfahrungen aller in die Konzeption des zukünftigen Wilhelmsplatzes miteinfließen, was im Zuge des Innenstadtumbaus sowieso anstünde.
„Es ist kein Geheimnis, dass wir Grünen die Befreiung des Wilhelmsplatzes vom Autoverkehr richtig fänden, aber das ist nicht das Hauptanliegen unseres Beschlusses. Jetzt geht es um die Ermöglichung von mehr Abstand in Zeiten der Corona-Pandemie“, so Richter abschließend.
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