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10.01.14 –
Die Offenbacher CDU versteigt sich nach Meinung der Stadtverordnetenfraktion von Bündnis 90/Die Grünen völlig mit ihrer Behauptung, der Radverkehr werde gegenüber dem Straßenverkehr einseitig bevorzugt. „Offensichtlich funktioniert in der CDU die Kommunikation nicht, denn im Zuge der Schutzschirmvereinbarung wurde mit Zustimmung des CDU Fraktionsvorsitzenden Peter Freier und dessen Stellvertreter Roland Walter eine Reihe von Straßenprojekten gestrichen oder zeitlich verschoben. Die Folgen machen sich jetzt natürlich bemerkbar. Übertreibungen sind trotzdem nicht angebracht, da ja im letzten Jahr ein 3 Mio. € Sonderprogram abgeschlossen wurde“, stellt Susanne Schmitt, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN klar.
Die Ansicht der CDU Stadtverordneten Anja Fröhlich, es sei besser, mit den wenigen für Radwege vorgesehenen Mitteln stattdessen Schlaglöcher zu stopfen, ist für Edmund Flößer-Zilz, GRÜNER Stadtverordneter und Vorsitzender des Ausschusses Umwelt, Planen und Bauen, abstrus. Er weist die Äußerungen als haarsträubend zurück. Es kann nach Auffassung der Grünen keine Rede davon sein, dass der Radverkehr in Offenbach einseitig bevorzugt wird. Die Grünen beziffern die im Haushalt 2014 eingeplanten Gelder für den Radverkehr auf lediglich 250.000 € gegenüber rund 21 Mio. € für den Straßenverkehr insgesamt. So schlage die Verwaltung und Unterhaltung der Straßen mit 11 Mio. € jährlich zu Buche. Weitere 10 Mio. € stünden für Straßenneubau- und umbaumaßnahmen bereit (z.B. Kaiserlei, Mainzer Ring).
„Vielfältige Mobilitätsangebote sind für uns GRÜNE nicht nur die Basis für eine florierende Wirtschaft, sondern auch für die Bewegungsfreiheit des Einzelnen. Daher bevorzugen wir integrierte Verkehrssysteme mit Bus, Bahn und Rad, die uns nebenbei von Staus und Schadstoffen entlasten. Luftreinhaltung und Klimaschutz tragen als weiche Standortfaktoren erheblich dazu bei, Städte lebenswert zu machen. Ein funktionierendes Radwegenetz spielt hierbei eine große Rolle. Die CDU weist sich in Mobilitätsfragen jedoch als autofixiert. Das ist bei der Schaffung einer ausgeglichenen Sozialstruktur in sich entwickelnden Wohngebieten mehr als hinderlich“, betont der Stadtverordnete Edmund Flößer-Zilz. Die Grünen verweisen zur Untermauerung ihrer These auf den „Nationalen Radverkehrsplan 2020“, herausgegeben vom Bundesverkehrsministerium: „Nicht zuletzt aus diesem Grund werden Städte, Gemeinden und Regionen mit hohen Radverkehrsanteilen meistens als besonders lebendig und lebenswert bewertet. Zudem ist der Radverkehr ein Wirtschaftsfaktor, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.“
Daher begrüßen die GRÜNEN ausdrücklich die städtischen Projekte „Schülerradroutenplaner“, die geplante Radroutenbeschilderung und die Fahrradaktionstage, die Schülerinnen und Schülern vermitteln, wie sie mit dem Fahrrad sicher an ihr Ziel gelangen.
„Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass auch die Offenbacher CDU eines Tages einsieht, dass die Investitionen in den Radverkehr berechtigt sind und allen Bürgerinnen und Bürgern zu Gute kommen.“, stellt Susanne Schmitt, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN klar.
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Aktuelles Fraktion | Presse Fraktion | Umwelt, Planen und Bauen
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