BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Offenbach

Grüne wollen Ursachen hoher Nitratwerte im Trinkwasser aufklären

Die Stadtverordnetenfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sieht Nachbesserungsbedarf bei der Qualität des vom Zweckverband Wasserversorgung an die Stadt gelieferten Trinkwassers. Nach Recherchen der Grünen erhält die Stadt Offenbach vom ZWO (Zweckverband Wasserversorgung Offenbach) Trinkwasser mit einer vergleichsweise hohen Nitratbelastung. Während das gelieferte Wasser in anderen Verbandsgemeinden niedrigere Nitratwerte im Bereich von 1-14 mg/l und maximal bis zu 35 mg/l aufweist, bewegen sich die Offenbacher Werte mit bis zu 48 mg/l gefährlich nahe am geltenden Grenzwert von 50 mg/l. Gleichermaßen betroffen ist nur die Gemeinde Heusenstamm. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Laboranalysen des ZWO durch die Grüne Stadtverordnetenfraktion.

16.07.14 –

Die Stadtverordnetenfraktion von Bündnis 90/Die Grünen sieht Nachbesserungsbedarf bei der Qualität des vom Zweckverband Wasserversorgung an die Stadt gelieferten Trinkwassers. Nach Recherchen der Grünen erhält die Stadt Offenbach vom ZWO (Zweckverband Wasserversorgung Offenbach) Trinkwasser mit einer vergleichsweise hohen Nitratbelastung. Während das gelieferte Wasser in anderen Verbandsgemeinden niedrigere Nitratwerte im Bereich von 1-14 mg/l und maximal bis zu 35 mg/l aufweist, bewegen sich die Offenbacher Werte mit bis zu 48 mg/l gefährlich nahe am geltenden Grenzwert von 50 mg/l. Gleichermaßen betroffen ist nur die Gemeinde Heusenstamm. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Laboranalysen des ZWO durch die Grüne Stadtverordnetenfraktion.

 

„Wir sehen die Notwendigkeit, dass der ZWO die Ursachen für die im Vergleich deutlich erhöhte Nitratbelastung des Offenbacher Wassers, konkret ermittelt und wirksame Gegenmaßnahmen benennt, strafrechtliche Konsequenzen inbegriffen. Unser Anliegen haben wir durch einen entsprechenden Antrag in der Verbandsversammlung des ZWO untermauert, der auch nach bisherigen Gegenmaßnahmen und ihren Erfolgen fragt. Zwar gehen wir momentan nicht von einer konkreten gesundheitlichen Gefährdung aus, jedoch handelt es sich auch nicht um eine Lappalie. Bei Säuglingen kann Nitrat die Sauerstoffversorgung beeinträchtigen und zu Blausucht sowie Erstickung führen. Als kritisch gelten hier Werte ab 25 mg/l. Im erwachsenen Körper wird Nitrat zu Nitrit umgewandelt. Eine Verbindung, die Krebs auslösen kann. Warum sollte sich angesichts dieser Sachlage ausgerechnet Offenbach als Hauptabnehmer des ZWO mit Wasser zufrieden geben, dessen Nitratwerte deutlich höher und gefährlich nahe im Bereich des Nitrat-Grenzwertes liegen? Wir stellen den Anspruch, dass allen Verbandsmitgliedern des ZWO eine gleich gute Wasserqualität geliefert wird“, erklärt Edmund Flößer-Zilz, Verbandsversammlungsmitglied im ZWO und Stadtverordneter der Grünen.

 

Der Unmut der GRÜNEN speist sich daraus, dass gemäß ihnen gegenüber gemachten Hinweisen die hohen Nitratwerte durch einen seit Jahren stark belasteten Brunnen hervorgerufen werden, dessen Wasser für sich allein wohl nicht verwendet werden dürfte. Lediglich durch die Beimischung von Wasser aus weniger belasteten Brunnen wird der Grenzwert dennoch – äußerst knapp – unterschritten und das Wasser dann an Offenbach weitergeleitet. Offen ist für die Grünen noch, ob möglicherweise ein größerer Einzelverursacher für die Belastungen verantwortlich ist oder die Flächen im Einzugsbereich des Brunnens landwirtschaftlich zu intensiv bewirtschaftet werden. Verbindlich zu klären ist ebenso, ob die betreffenden Flächen bereits Teil des Nitratprogramms des ZWO mit den Landwirten sind oder mit welchem Erfolg bei Aufnahme in das Programm zu rechnen wäre.

 

„Es ist höchste Zeit, den Ursachen auf die Spur zu kommen, damit wirksame bzw. wirksamere Gegenmaßnahmen als bisher gegen die Belastung des betroffenen Brunnens ergriffen werden können. Die Stadt Offenbach muss ein in jeder Hinsicht einwandfreies und in allen Belangen qualitativ gleichwertiges Trinkwasser erhalten. Falls eine Besserung der Nitratwerte auf absehbare Zeit nicht zu erwarten bzw. zu bewerkstelligen ist, ist der betreffende Brunnen abzuschalten und Offenbach durch einwandfreies Wasser aus anderen Brunnen mitzuversorgen. Das geben die aktuell erweiterten Wasserrechte des ZWO her. Das Wasser des weiterhin belasteten Brunnens sollte allenfalls für industrielle oder landwirtschaftliche Zwecke Verwendung finden. Möglicherweise muss der ZWO zur Absenkung der Nitratwerte im Grundwasser auch neue Wege gehen und im Einzugsgebiet belasteter Brunnen künftig Flächen aufkaufen, um sie einer ökologisch verträglichen Bewirtschaftung zuzuführen“, stellt der Grüne Flößer-Zilz klar.

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