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16.03.18 –
Rede zum SPD-Antrag Urbane Freizeiträume für Jugendliche schaffen von Zijad Dolicanin
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Auf den ersten Blick ist dieses Anliegen sehr sympathisch. In diesem Antrag sind aber zu viele Unklarheiten enthalten. Es hat den Anschein, dass dieser Prüf- und Berichtsantrag als Beschäftigung für das Amt dient.
Wir sollten deshalb auf dem Boden bleiben und die aktuellen Baustellen (Beispiel Johannes-Morhart-Straße) erst einmal angehen - Stichwort „Spielplatzrahmenplan“. Hier hinken wir um Jahre hinterher und es ist kein Ende in Sicht. Das liegt auch, aber nicht nur, am Geld. Hier sollten wir uns Gedanken machen, wie wir das überlastete Bauamt schnellstens entlasten.
Bevor dieser Antrag aber gestellt wurde, hätte überlegt werden sollen, wie man die betreffenden Personen, die dieses Angebot dann nutzen sollen, einzubinden sind. Nach meiner Ansicht wäre der richtige Weg, den gestellten Antrag im Jugendhilfeausschuss (JHA) einzubringen. Dort sitzen alle Vertreter, die sich dann auch fachlich darüber austauschen können, welche Angebote fehlen oder noch erweitert werden müssen. Wir möchten doch die Jugendlichen partizipativ einbinden und nicht entscheiden, was ihnen gefallen könnte.
Unter dem neuen Baudezernenten werden nun auch alte Baustellen endlich abgearbeitet. Insofern bedanke ich mich bei Paul-Gerhard Weiß, denn letzte Woche kam der II-A-Bericht Nummer 26 zur Bereitstellung einer Fläche für Freiluftfitness. Den Antrag dazu hat das KJP gestellt und dieses Parlament hat dazu einen Änderungsantrag mit sehr breiter Mehrheit gefasst.
Jetzt ist der Bericht da und es gibt einen Vorschlag wie es weitergehen kann, also lassen Sie uns loslegen und schauen:
• Welchen Platz setzen wir um?
• Wen können wir für das Sponsoring der Geräte gewinnen?
• Wer kümmert sich um die Pflege und Wartung der Geräte?
• Und vor allem: Wann können wir starten?
Daneben möchte ich aber auch noch einmal sagen: Die Beispiele, die Sie, liebe SPD-Kollegen, in Ihrer Begründung bringen, bringen mich ehrlich gesagt auch nicht dazu die Idee zu unterstützen. Wir reden hier über öffentlich zugängliche Flächen auf Dächern. Das Beispiel mit dem Hafen ist ausschließlich für die Bewohner des Hauses nutzbar. Die Links, die zu Anbietern führen sind nicht aussagekräftig. Sie werben natürlich damit, dass „überall“ solche Flächen entstehen können, auch in meinem Vorgarten…
Das einzige wirkliche Beispiel im Antrag stammt aus der Schweiz. Aber dort wurde ein Skaterpark auf dem Dach eines unterirdischen (!) Bahnhofs gebaut. Mein Eindruck ist, dass Spielflächen für Kitas oder für Anwohner auf Dächern durchaus eine gute Idee sind, aber für die Öffentlichkeit scheint mir das noch weit weg von einer Umsetzung.
Deswegen liebe Kolleginnen und Kollegen der SPD, lassen Sie uns nicht noch einen weiteren Prüf- und Berichtsantrag losschicken um das Amt damit zu blockieren. Lassen Sie uns lieber schnell eine der Flächen umsetzen, die der aktuelle Bericht vorsieht. Ich muss Ihnen leider sagen, dass wir den Antrag ablehnen.
Der Link zum Antrag: http://gruenlink.de/1f4m
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