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28.01.20 –
„Plastikmüll gehört auf den Müllhaufen der Geschichte!“ Dieser Meinung sind die Grünen seit Jahrzehnten. Zur konkreten Umsetzung auf kommunaler Ebene wird die Koalition aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und FW in die kommende Stadtverordnetenversammlung den Antrag „Plastikfrei feiern in Offenbach“ einbringen. Darin heißt es, dass die Stadt Offenbach bei allen städtisch organisierten Festen auf den Einsatz von Einwegplastik verzichten soll. Bei neuen Verträgen mit gewerblichen Veranstaltern muss ab kommendem Jahr die Verwendung von wiederverwendbarem Geschirr und Besteck beim Verkauf von Speisen und Getränken zur Auflage gemacht werden. Auch bei Veranstaltungen in der Stadthalle Offenbach und dem Capitol soll auf die Verwendung von Einwegplastik komplett verzichtet werden.
„Das Müllaufkommen bei den Festen in der Innenstadt ist immens. Hier muss endlich etwas geschehen.“ sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Dondelinger. „Plastikmüll gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Ideal wären Mehrweglösungen.“ Durch die vielfältigen Lösungen zur Vermeidung von Plastikmüll, die bereits verfügbar sind, geht er davon aus, dass der zunächst zu erwartende Mehraufwand für Veranstalter und Vereine überschaubar bleibt. „Unseren Vereinen und Veranstaltern und der Stadt bietet sich so die Chance, frühzeitig durch das Ausprobieren verschiedener Modelle zu einem guten Ergebnis zu kommen, zumal es durch EU-Regulierungen ohnehin bald zu einschneidenden Veränderungen kommt und wir so ein Umstellungschaos vorab abfedern“ so Dondelinger weiter.
Damit spielt er auf die im nächsten Jahr greifende EU-Verordnung
an, zu deren Umsetzung die Bundesrepublik Deutschland rechtlich verpflichtet ist. In Deutschland und der gesamten EU sind demzufolge Plastikbesteck (Gabeln, Messer, Löffel und Ess-/Rührstäbchen), Plastikgeschirr (Teller, Schalen, Becher, Tassen), Plastikstrohhalme und Verpackungen für warme Speisen und Getränke aus Styropor (Polystyrol) verboten.
„Nicht zuletzt wegen der ab nächstem Jahr gültigen europäischen Gesetzeslage müssen wir nun endlich auch lokal handeln um den immensen Verbrauch von Einwegplastik eindämmen.“ erläutert zum Thema die Fraktionsvorsitzende Uschi Richter. „Einzelne Vereine, die beispielsweise am Mainuferfest teilnehmen, haben mir überdies schon signalisiert, dass sie eine klare Regelung sinnvoll finden und sich dementsprechend praktikable Lösungen überlegen werden. Viele Kommunen prüfen derzeit, wie sie ihre stadteigenen Veranstaltungen plastikfrei bekommen. Mit diesem Antrag setzt Offenbach einen Maßstab in Zeiten, in denen eine konsequente Umkehr jahrzehntelanger Praxis gefordert ist.“ so Richter abschließend.
Hier der Link zum Antrag: pio.offenbach.de/index.php=
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