BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Offenbach

Für eine lebenswerte Stadt: Das Klimakonzept Offenbach 2035

Grüne Fraktion begrüßt das umfassende Planungskonzept, mit dem die Grundlage für den Klimaschutz und die Klimaanpassung der Stadt bis zum Jahr 2035 gelegt wird „In der kommenden Stadtverordnetenversammlung beschließen wir neben dem Haushalt auch das Klimakonzept der Stadt, dass in seiner langfristigen Bedeutung für die Lebensqualität aller Offenbacher_innen von mindestens gleichem Rang ist”, sagt unsere Fraktionsvorsitzende Ursula Richter zur Wichtigkeit dieses Beschlusses. Das Rahmenkonzept beinhaltet alle wichtigen Stellschrauben, die der Stadt zur Verfügung stehen um die klimapolitischen Ziele Deutschlands auf kommunaler Ebene umzusetzen. Das bedeutet für Offenbach konkret die Senkung der CO2Emission pro Kopf von jetzigen 7 Tonnen auf unter 4 Tonnen im Jahre 2035, damit das gesetzte Ziel der Klimaneutralität mit max. 1 Tonne im Jahre 2050 erreicht werden kann. Das ist der notwendige kommunale Beitrag um den Anstieg der Erderwärmung auf +2 °C zu beschränken.

04.12.20 –

 

Grüne Fraktion begrüßt das umfassende Planungskonzept, mit dem die Grundlage für den Klimaschutz und die Klimaanpassung der Stadt bis zum Jahr 2035 gelegt wird

 

„In der kommenden Stadtverordnetenversammlung beschließen wir neben dem Haushalt auch das Klimakonzept der Stadt, dass in seiner langfristigen Bedeutung für die Lebensqualität aller Offenbacher_innen von mindestens gleichem Rang ist”, sagt unsere Fraktionsvorsitzende Ursula Richter zur Wichtigkeit dieses Beschlusses.

 

Das Rahmenkonzept beinhaltet alle wichtigen Stellschrauben, die der Stadt zur Verfügung stehen um die klimapolitischen Ziele Deutschlands auf kommunaler Ebene umzusetzen. Das bedeutet für Offenbach konkret die Senkung der CO2Emission pro Kopf von jetzigen 7 Tonnen auf unter 4 Tonnen im Jahre 2035, damit das gesetzte Ziel der Klimaneutralität mit max. 1 Tonne im Jahre 2050 erreicht werden kann. Das ist der notwendige kommunale Beitrag um den Anstieg der Erderwärmung auf +2 °C zu beschränken.

Daneben umfasst das Konzept auch Antworten, mit denen sich die Stadt auf den Klimawandel vorbereitet und widerstandsfähiger gestaltet werden kann. Denn auch wenn wir es schaffen sollten den Anstieg auf max. +2° C zu begrenzen, bedeutet dies dennoch massive Auswirkungen auf das Klima und das Leben in der Stadt. Die Änderungen spüren wir schon jetzt: Rekordhitzen führen zum Baumsterben, zunehmende Starkregenereignisse zu plötzlichen Überschwemmungen. Die Anzahlen der Hitzetage und tropischer Nächte in der Stadt nehmen zu. Insbesondere ältere und die ganz jungen Bürgerinnen und Bürger leiden darunter.

 

Um den vielen unterschiedlichen Herausforderungen der Erderwärmung zu parieren, umfasst das Klimakonzept als eine vordringliche Querschnittsaufgabe der gesamten Stadt über 60 konkrete Maßnahmen. Sie reichen von der kommunalen Energieerzeugung, über Energieeffizienzsteigerungen bei kommunalen Gebäuden, bis hin zum gesamten Verkehrssektor mit dem Ausbau von Bus und Bahn sowie Fuß- und Radverkehr. 

 

„Das Klimakonzept 2035 ist die Fortschreibung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes, welches 2010 unter der damaligen Grünen Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Birgit Simon vorgelegt wurde und Ende dieses Jahres ausläuft“, erinnert Richter. „Damals gehörte Offenbach zu den landesweit ersten Kommunen, die einen umfassenden, zusammenhängenden Plan zum Klimaschutz erarbeitet hatten. Die Entwicklung der vergangenen Jahre haben bewiesen wie richtig diese Entscheidung war.“

 

Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Kommunalwahl 2021, Dr. Sybille Schumann, ergänzt: „Leider haben sich alle damals in dem Integrierten Klimaschutzkonzept von 2010 getroffenen Prognosen bezüglich des Klimawandels bewahrheitet. Die Stadt konnte auf Basis des Klimaschutzkonzeptes jedoch relativ frühzeitig erste Maßnahmen ergreifen und Fördergelder für deren Umsetzung einwerben. Auf diese Erfahrungen konnte die Verwaltung nun erfolgreich zurückgreifen bei der Erarbeitung des Folgekonzeptes.“ Sie unterstreicht dessen Notwendigkeit: „Um in Offenbach weiter erfolgreichen Klimaschutz und eine gute Klimaanpassungsstrategie zu betreiben, ist das Klimakonzept unabdingbar. Sein Vorliegen ist eine Grundvoraussetzung für die Erschließung von außerstädtischen Fördergelder, welche wir als relativ finanzschwachen Kommune  für die konkrete Umsetzung der Maßnahmen brauchen.“

 

„Auch wenn wir uns an einigen Stellen durchaus noch ambitioniertere Ziele hätten vorstellen können, möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich das vorliegenden Klimakonzept und die dahinter stehende Arbeit loben. Möglich wurde dies durch das gemeinsame Engagement der städtischen Ämter und Gesellschaften sowie Vertretern_innen der gesamten Stadtgesellschaft aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, unter der Führung des Umweltamtes. Dessen Arbeit verdient umso mehr Hochachtung, wenn man sich bewusst macht, mit welchen knappen personellen Ressourcen dieser Arbeit gestemmt werden musste. Mit dem Beschluss des Klimakonzeptes soll auch diesbezüglich eine Stärkung des Umweltamtes erfolgen, um die Umsetzung des Klimakonzeptes zu ermöglichen“, unterstreicht Schumann. Sehr erfreut zeigt sie sich über den anvisierten Kohleausstieg bis zum Jahr 2026 als Brennstoff bei den beiden städtischen Heizkraftwerken: “Der Ausstieg aus der Kohle ist eine sehr wichtige Forderung der Offenbacher Grünen. Aufgrund der Kohleverfeuerung produziert der in Offenbach erzeugte Strom nämlich deutlich mehr Treibhausgasemissionen als im bundesdeutschen Durchschnitt. Hier hat die Stadt eine wichtige Stellschraube an der es in Absprache mit der städtischen Energieversorgung Offenbach AG zu drehen gilt.“

 

„Mit dem Beschluss des Klimakonzeptes fängt die eigentliche Arbeit an der Umsetzung der vielen unterschiedlichen Maßnahmen erst an. So wie wir Grünen die Entstehung des Klimakonzeptes stets unterstützend begleitet haben, werden wir uns mit ganzer Kraft für die Realisierung der dort festgehaltenen Ziele einsetzen. Das versprechen wir den Offenbacher Bürgerinnen und Bürgern und suchen dafür ihre Unterstützung bei den kommenden Wahlen im März 2021“, schließen Richter und Schumann gemeinsam.

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