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02.10.18 –
Rede zum SPD-Antrag "Spielplatzrahmenplan aktualisieren" von Christiane Esser-Kapp im Stadtparlament
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
den Spielplatzrahmenplan auf den neuesten Stand zu bringen ist eine gute Idee, die wir gerne unterstützen. Auch die Einbindung des KJP finden wir absolut sinnvoll. Parallel müssen wir vorankommen mit unseren Spielplätzen und diese zügig weiter sanieren.
Wie Sie sicherlich gesehen haben, finden wir allerdings nur den dritten Punkt des SPD-Antrags unterstützenswert, dem Rest können wir nicht folgen.
Denn für uns bleibt unklar, warum wir einen bestimmten Spielplatz vorziehen sollen. Wir wollen jetzt nicht in der Sanierungsliste rumpfuschen. Jede und jeder von uns kennt eine Spielfläche, die in den eigenen Augen besonders dringend ist. Für mich wäre das übrigens der Spielplatz am Pfortengraben in Rumpenheim so ein Kandidat, oder auch der Spielplatz Friedrichsweiher. Die Frage welcher Spielplatz wie dringend ist, sollte nach einheitlichen Kriterien und fachlichen Aspekten in einem Spielplatzrahmenplan geklärt werden. Bis wir der Plan auf neuem Stand ist, gilt erstmal der Alte weiter.
Aber viel wichtiger als die eigenen Lieblings-Spielplätze vorzuziehen, ist doch die Sanierungen überhaupt voranzubringen. Das läuft seit kurzem übrigens besser als mit vorherigen Baudezernenten, weil die Koalition hier Schwerpunkte setzt und die Belange von Kindern und Jugendlichen ernst nimmt.
Auch den vorgeschlagenen einheitlichen Standards für Spielflächen können wir nicht folgen, denn jeder Ort, jedes Quartier ist unterschiedlich und braucht unterschiedliche Dinge. In unserer Fraktion sitzen durchaus auch junge Eltern, die fanden es gar keine gute Idee überall Wasserspiele zu haben. Klar, Kinder wollen bei jedem Wetter mit Wasser spielen. Da ist es für Eltern schön auch noch einen Spielplatz besuchen zu können, auf dem die Erkältungsgefahr geringer ist.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir haben den Antrag noch ein wenig ergänzt und Sie wissen sicher, dass nun mein Leib und Magenthema kommt. Wir wollen keine Standard-Spielplätze, aber wir wollen als Standard, dass Inklusion auf Spielplätzen möglich wird. Wie das nachher genau aussieht, das kann die Verwaltung mit ihren Fachmenschen sicher sehr gut selbst festlegen. Es gibt heute vielerlei Spielgeräte, die für alle Kinder geeignet sind.
Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Linken,
vor etwas über einem Jahr wolltet ihr prüfen wie Inklusive Spielplätze in Offenbach möglich werden können. Ich bin da ganz bei euch, dennoch haben wir das mit Verweis auf KAI, unseren Kommunalen Aktionsplan Inklusion, abgelehnt. Letztes Jahr stand ich hier in der Bütt‘ und habe euch um Geduld gebeten, denn wir wollten diesen Inklusionsplan abwarten. Seit Kurzem ist KAI da und wir können also richtig loslegen. Da die Spielplatzsanierungen mittlerweile besser laufen, bin ich guter Dinge, dass wir auf den Spielplätzen bald mehr Inklusion haben werden.
In diesem Sinn bitte ich um Zustimmung zu unserem Änderungsantrag.
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