Dahin gehen, wo die Menschen sind

Offenbacher Grüne begrüßen frühzeitige und mobile Präventionsarbeit mit jungen Menschen gegen Glücksspielsucht “Zu den Menschen gezielt hingehen, die besonders gefährdet sind - das ist intelligente Sozial- und Suchtpräventionsarbeit” so der Grünen Stadtverordnete Zijad Dolicanin. [weiter]

12.06.20 –

Die Offenbacher Grünen begrüßen nachdrücklich das Konzept für aufsuchende Präventionsarbeit gegen Glücksspielsucht, das zusammen mit unseren Koalitionspartnern in der kommenden Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll. “Zu den Menschen gezielt hingehen, die besonders gefährdet sind - das ist intelligente Sozial- und Suchtpräventionsarbeit” so der Grünen Stadtverordnete Zijad Dolicanin.

Der gelernte Sozialpädagoge weiß: „Jeder Euro der in Präventionsarbeit investiert wird, spart ein Vielfaches an Ausgaben, die später bei der Bekämpfung der Suchtfolgen eingesetzt werden müssen. Aufgrund des überdurchschnittlich hohen Angebots an Wettbüros, Spielhallen und Glücksspielautomaten in Offenbach, sind junge Menschen in unserer Stadt besonders stark von der Glücksspielsucht gefährdet. Dabei sind Handy- und Onlinespiele, die von Kindern und Jugendlichen stark genutzt, noch nicht einmal berücksichtigt. Gleichzeitig suchen junge Menschen bestehende Beratungsangebote in dafür ausgewiesenen Einrichtungen äußerst selten auf. Doch gerade bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es wichtig frühzeitig mit ihnen in Kontakt zu treten, um das Abgleiten in langjährige Glücksspielsuchtkarrieren zu verhindern.”

Während im Jahr 2018 im hessischen Durchschnitt ein Glücksspielautomat auf 262 Einwohner kam, waren es in Offenbach nur 154 Einwohner. Auch die durchschnittliche Summe des verspielten Geldes lag in Offenbach bedeutend über dem hessischen Durchschnitt: Statt 99 € pro Einwohner hessenweit, sind es in Offenbach ganze 148 €. Das alles bei steigender Tendenz über die letzten Jahre gesehen.

Den Offenbacher Grünen war es daher schon seit langem ein besonderes Anliegen ein Hilfsangebot für die besonders gefährdete Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu schaffen, die mit dem bestehenden Angebot nur unzureichend erreicht werden konnte. Deswegen wurde der Beschluss zur Erstellung des Präventionskonzeptes vor einem Jahr auf nachdrückliches Betreiben der Grünen Stadtverordnetenfraktion angenommen.

„Wir sind damals wie heute dankbar in den Reihen unserer Koalitionspartner auf ein, dem Thema entsprechendes, ernsthaftes Verständnis und Unterstützung gestoßen zu sein und hoffen, dass das vorliegende Konzept, aufgrund seiner Notwendigkeit, auch bei den anderen demokratischen Parteien Unterstützung findet und nicht parteipolitischen Kalkulationen geopfert wird“, schließt der Grüne Dolicanin. Der Link zum Antrag: [HIER]

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