Temporäre Räume für Kreative als neue Anziehungspunkte für die Innenstadt

In die nächste Stadtverordnetenversammlung reicht die Koalition auf Initiative der Grünen einen Antrag ein, der Zwischennutzungen leerstehender Gewerbeimmobilien und Ladengeschäfte befördern soll, von dem Kreative, Initiativen und Vereine profitieren sollen. „Nicht nur Leerstand ist eine ärgerliche Sache. Vor allem die gebeutelte Kulturwirtschaft und Vereinslandschaft haben wir im Auge, weil sie sehr unter dem Ausfall vieler Veranstaltungen leiden.“ so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Dondelinger.

29.09.20 –

In die nächste Stadtverordnetenversammlung reicht die Koalition auf Initiative der Grünen einen Antrag ein, der Zwischennutzungen leerstehender Gewerbeimmobilien und Ladengeschäfte befördern soll, von dem Kreative, Initiativen und Vereine profitieren sollen. „Nicht nur Leerstand ist eine ärgerliche Sache. Vor allem die gebeutelte Kulturwirtschaft und Vereinslandschaft haben wir im Auge, weil sie sehr unter dem Ausfall vieler Veranstaltungen leiden.“ so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Dondelinger.

Dabei geht es um die Synergieeffekte, die durch die Zusammenarbeit zwischen Hauseigentümern und den zukünftigen Nutzern entstehen. Leerstehende Immobilien werden durch die Initiative von Gruppen oder Einzelkünstler*innen aufgewertet, soziales und kreatives Engagement findet somit seinen Weg in den öffentlichen Raum beispielsweise durch die Nutzung leerstehender Ladengeschäfte.

„Bei erfolgreicher Umsetzung sehen wir hierin eine Chance für unsere Stadt.“ sagt Dondelinger. „So kann sich die kreative und soziale Vielfalt Offenbachs besser entfalten und gleichzeitig größere Aufmerksamkeit erringen. Auf der anderen Seite steigern wir die Attraktivität der Innenstadt und locken so mehr potenzielle Kundschaft – hoffentlich zum Wohle des lokalen Einzelhandels“ erklärt das Mitglied des Haupt- und Finanzausschuss. Im Zukunftskonzept Innenstadt sind ähnliche Ansätze in der Idee einer Testraum-Allee enthalten, erläutert Dondelinger weiter. Innovative und intuitive Experimente sollen die Innenstadt quasi umprogrammieren. „Nicht zuletzt ist das praktisches Standortmarketing.“

Doch will dieser Antrag nicht nur einem Leerstand in der Innenstadt beikommen, sondern die Initiative auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet wissen. Hierzu sollen die Fördermöglichkeiten aus dem bereits beschlossenen ISEK Nordend und Senefelder Quartier aus dem Programm Soziale Stadt (HEGISS) einbezogen werden. „Im Idealfall sehen wir eine städtische Galerie, wie sie derzeit die Hochschule für Gestaltung zu ihrem 50-jährigen Jubiläum in Offenbach und Frankfurt realisiert hat. Für Kunst und Kultur müssen neue Konzepte zur Darbietung gedacht werden. Dazu gehört auch leerstehende Ladengeschäfte im KOMM -wie bereits im März beschlossen- als Ausstellungsfläche für die Vielfalt der Werke der Artothek des Kunstvereins bereitzustellen. Kunst und Kultur kann so corona-konform präsentiert werden. Toll wäre es, wenn am Ende Kreative genauso von unserem Antrag profitieren, wie der Einzelhandel,“ so Dondelinger abschließend.

Der Antrag ist hier zu finden.

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