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05.06.14 –
"Es gilt das gesprochen Wort"
wie lange brauchen Sie vom Rathaus zum Zoo Frankfurt?
Seien sie beruhigt, das ist keine Anspielung auf die heute erlebten Debatten…
Sie brauchen ca. 30 Minuten – vorausgesetzt Sie sind weder in Ihren geistigen noch in Ihren körperlichen Fähigkeiten eingeschränkt. Ist dies nicht der Fall, verlängert sich die Wegezeit um ca. 1 Stunde. Ich habe es ausprobiert mit einer Gruppe geistig und z. Teil auch bewegungsbeeinträchtiger Menschen.
Wer nicht im Vollbesitz von Hand und Fuß ist, ist echt angeschmiert!
Nun mag der geneigte Zuhörer hier einwerfen… „aber mir habbe doch en Aufzug am Marktplatz...“ Stimmt, nur da muss man erst mal hinkommen…. Und es geht weiter… gegen Rolltreppen in zu enge Bahnen und mit Umwegen… nun, das war dann in Frankfurt…. So mögen wir hier aus dem Schneider sein J
Bleiben wir in unserer Stadt gilt dennoch festzuhalten: Trotz unserer Beschlüsse zur Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, zum Ausbau barrierefreien Wohnraums, zur inklusiven Bildung und Beschulung und zur Erstellung eines kommunalen Aktionsplans Inklusion zeigt diese Ausflugs-Anekdote, wie weit der Weg hin zu einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung, von Inklusion in unserer Stadtgesellschaft noch immer ist.
Mit der aktuellen Vorlage zur Errichtung eines Behindertenbeirates kommen wir dem gemeinsamen Ziel der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung in unserer Stadt wieder einen wichtigen Schritt näher. Unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten in eigener Angelegenheit wird sich dieses Gremium wirksam in die politische Debatte einbringen können und bei der Aufstellung des kommunalen Aktionsplans Inklusion eine wichtige Rolle spielen.
Mit der Bestellung des Behindertenbeirates schaffen wir ein Gremium, das der Umsetzung der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und der Behindertenpolitik in der Kommune hohe Priorität gibt. Es braucht Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen, die sich auskennen und fachkompetente Lösungen erarbeiten und beraten können. Nur durch die Einbindung der Selbsthilfeorganisationen, der sozialen Verbände und Träger der Arbeit für und mit Menschen mit Beeinträchtigung wird es möglich sein, Barrieren abzubauen und vor Ort eine gezielte Enthinderung voran zu bringen.
Unserer Fraktion war es in diesem Zusammenhang besonders wichtig, auf eine ausgewogene Beteiligung bei der Zusammensetzung des Behindertenbeirates zu achten. So mögen die Aufgaben und Befugnisse, die sich in der Satzung darlegen, recht umfangreich gefasst sein – doch dies stärkt nur die Bedeutung des Beirates.
Und wer weiß…
Vielleicht wird es beim nächsten Zoobesuch der Geistig Behindertenseelsorge dann schneller gehen können – dank des Einsatzes des Behindertenbeirates dieser Stadt.
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