Offenbacher Grüne wollen „schulfrei für zuckerhaltige Getränke“

Die grüne Stadtverordnetenfraktion ist aufgrund der neuesten Daten der Schuleingangsuntersuchungen in Offenbach besorgt, dass der Anteil von übergewichtigen Kindern in Offenbach weiterhin jedes Jahr deutlich ansteigt. Lag der Anteil von übergewichtigen, adipösen Kindern in Offenbach im Jahr 2007 noch bei 15 %, so ist er innerhalb von drei Jahren auf 17 % der untersuchten Kinder im Jahre 2010 gestiegen. Aktuelle Prognosen zeigen weiterhin eine steigende Entwicklung auf. „Damit liegen wir in Offenbach absolut im Trend. Bundesweit konsumieren Jugendliche allein über Limonaden bereits 30kg Zucker pro Jahr“, stellt Sabine Grasmück-Werner, grüne Stadtverordnete und Lehrerin an einem Offenbacher Gymnasium, fest.

19.11.12 –

Die grüne Stadtverordnetenfraktion ist aufgrund der neuesten Daten der Schuleingangsuntersuchungen in Offenbach besorgt, dass der Anteil von übergewichtigen Kindern in Offenbach weiterhin jedes Jahr deutlich ansteigt. Lag der Anteil von übergewichtigen, adipösen Kindern in Offenbach im Jahr 2007 noch bei 15 %, so ist er innerhalb von drei Jahren auf 17 % der untersuchten Kinder im Jahre 2010 gestiegen. Aktuelle Prognosen zeigen weiterhin eine steigende Entwicklung auf.

„Damit liegen wir in Offenbach absolut im Trend. Bundesweit konsumieren Jugendliche allein über Limonaden bereits 30kg Zucker pro Jahr“, stellt Sabine Grasmück-Werner, grüne Stadtverordnete und Lehrerin an einem Offenbacher Gymnasium, fest.

„Die Kinder reagieren ungläubig, wenn ich ihnen sage, dass ich zu Hause wie auch in der Schule Leitungswasser trinke, und dass es meiner Ansicht nach kein besseres und billigeres Getränk für die Gesundheit gibt“, beobachtet die Pädagogin auch an ihrer eigenen Schule.

Offenbar fehlt bei vielen Kindern und Eltern das Bewusstsein dafür, dass Getränke wie Limonaden, Energydrinks, Eistee, Fruchtsaftgetränke, Nektar, Sportgetränke, ACE Säfte und selbst aromatisiertes Wasser aufgrund des Zuckergehaltes und der aufputschenden Inhaltsstoffe wie Coffein oder Taurin nicht geeignet sind, die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit gleichmäßig über den Tag aufrecht zu erhalten. Meist kommt es aufgrund hoher Zuckergehalte nach einem kurzfristigen Aktivitätsschub zum Leistungsabfall.

Noch viel besorgniserregender ist es für die grüne Fraktion, dass an vielen Offenbacher Schulen noch mit dem Verkauf von zuckerhaltigen Getränken zur Bildung der Grundlagen für Übergewicht und Adipositas und damit immer häufiger auch Diabetes beigetragen wird. Immer mehr Wissenschaftler äußern die Ansicht, dass Zucker ein Suchtmittel ist und ein hoher Zuckerkonsum Kinder für den Rest ihres Lebens konditioniert. Appelle und Ernährungsprojekte helfen da nur sehr bedingt.

„Aus meiner Sicht sind das Süßigkeiten, keine Durstlöscher. Wir sollten einen Weg finden, ihren Verkauf in Offenbacher Schulen schnellstmöglich zu unterbinden und Kinder und Jugendliche nicht zu einem ungesunden Lebensstil zu verführen. Stattdessen haben wir die Vorstellung, dass es an jeder Schule in Offenbach Wasserspender geben soll, aus denen kostenloses gekühltes Leitungswasser kommt“, so Grasmück-Werner weiter.

Bisher ist noch keine Offenbacher Schule auf das Angebot des Zweckverbands Wasser Offenbach eingegangen, eine Bezuschussung von Wasserspendern in Offenbacher Schulen in Anspruch zu nehmen. Die Offenbacher Grünen werden sich dafür einsetzen, dass diese Möglichkeit nun bekannter wird.

„So ein Angebot in Kindertagesstätten und Schulen würde sehr zu einer gesünderen und gleichzeitig preiswerteren Ernährung unserer Kinder und Jugendlichen beitragen“, so die grüne Stadtverordnete abschließend.

Die Grünen verweisen auf die Broschüre „Trinken in der Schule – Geeignete Durstlöscher in den Schulalltag integrieren“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die unter www.schuleplusessen.de abrufbar ist.

Kategorie

Bildung und Soziales | Presse Fraktion

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>