Mehr Gleichstellung in der Finanzpolitik

Die Koalition macht sich auf den Weg zu mehr Gleichstellung in der Offenbacher Finanzpolitik. Auf Initiative der Grünen wurde ein Antrag eingebracht, der die städtischen Ressourcen geschlechtergerecht verteilen soll „Städtische Haushalte sind nie neutral, sie sind in Zahlen gegossene Politik. Deshalb ist es wichtig Geschlechtergerechtigkeit genau hier anzugehen“, erklärt Fraktionsvorsitzende Ursula Richter. „Das bedeutet zum Beispiel zu schauen wie viel Geld wofür ausgegeben wird und wer davon etwas hat.“ Als ein einfaches Beispiel nimmt Richter den Sportbereich: Wenn klar ist welche Sportangebote von wem genutzt werden kann man auch sehen welche Gruppe stärker profitiert und die städtische Förderung anpassen. Denn das Ziel sei eine gleichberechtigte Verteilung der Gelder, die die Stadt ausgibt. [Mehr]

05.08.20 –

Die Koalition macht sich auf den Weg zu mehr Gleichstellung in der Offenbacher Finanzpolitik. Auf Initiative der Grünen wurde ein Antrag eingebracht, der die städtischen Ressourcen geschlechtergerecht verteilen soll „Städtische Haushalte sind nie neutral, sie sind in Zahlen gegossene Politik. Deshalb ist es wichtig Geschlechtergerechtigkeit genau hier anzugehen“, erklärt Fraktionsvorsitzende Ursula Richter. „Das bedeutet zum Beispiel zu schauen wie viel Geld wofür ausgegeben wird und wer davon etwas hat.“ Als ein einfaches Beispiel nimmt Richter den Sportbereich: Wenn klar ist welche Sportangebote von wem genutzt werden kann man auch sehen welche Gruppe stärker profitiert und die städtische Förderung anpassen. Denn das Ziel sei eine gleichberechtigte Verteilung der Gelder, die die Stadt ausgibt.
Um Geschlechtereffekte in den Finanzen sichtbar zu machen - also die ungleiche Verteilung von Budgets zwischen Männern und Frauen - wird zunächst erhoben, welche Mittel wem zu Gute kommen. Wo wird Geld ausgegeben, wer profitiert davon, wo kann gespart werden: Die Antworten auf diese Fragen tragen zur Transparenz öffentlicher Haushalte bei. „Dabei geht es nicht darum einen separaten Haushalt für Frauen zu erstellen, sondern darum die Geschlechterperspektive einzubeziehen und zu schauen ob es gerecht zugeht“, so Richter weiter, „Wir wissen heute nicht in welchen Bereichen Frauen oder Männer wie stark profitieren.“ Im Sinne der Gleichberechtigung ist Geschlechtergerechtigkeit nicht als Frauenförderung zu verstehen, sondern kann und soll auch die Förderung von Jungen und Männern beinhalten.
Der Antrag der Koalition will mittelfristig genau diese Perspektive aufnehmen und prüfen, wie sich die städtischen Finanzen auf die Gleichstellung von Frauen und Männern auswirken, das heißt wieviel Geld für wen ausgegeben wird-. Besonders relevante Bereiche sollen geprüft und wenn nötig neu ausgerichtet werden. Laut Richter könnten dies beispielsweise Sport oder Verkehr sein. Gleichzeitig soll der Haushalt auch allgemeinverständlicher werden mit Erläuterungen, Zielen und Zielgruppen, denn nur so wird die Mittelverteilung transparent und steuerbar. Im ersten Schritt wird zunächst exemplarisch im Bereich der Jugendarbeit geprüft, welche Mittel für Mädchen, Jungen oder für alle gleichermaßen ausgegeben werden.

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