Grüne machen Mut für die Zukunft und mahnen zugleich zum fairen Umgang

Voll besetztes Haus beim Neujahrsempfang der Grünen im Ledermuseum Mit mehr als 300 Gästen haben die Offenbacher GRÜNEN im Ledermuseum ihren Neujahrsempfang gefeiert. Neben Hauptredner Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt, sorgte vor allem GRÜNEN-Stadträtin Sabine Groß für das Highlight des Abends mit einer phantasievollen Science-Fiction über Offenbachs rosige Zukunft. Der OFC spielt wieder in der Fußball-Bundesliga, eine Straßenbahn fährt von Fechenheim nach Oberrad –  durch Offenbach. Die Menschen sind klimaneutral unterwegs, Flussbäder sind angesagt, und die Offenbacher wegen ihrer Mehrsprachigkeit und interkulturellen Kompetenz als Mitarbeiter in Unternehmen hoch begehrt. Stadträtin Sabine Groß sorgt beim Neujahrsempfang der GRÜNEN mit einer mutigen Sciences-Fiction über die rosige Zukunft Offenbacher für gute Laune im vollbesetzten Saal des Ledermuseums. Aber ganz so realitätsfern, wie man meinen möchte, will sie ihre Zukunftsvision nicht verstanden wissen: „Ich arbeite schon heute mit vielen Akteuren daran, dass es einmal so kommen kann“, betont Groß. Ihre Aufzählung über die politische Arbeit der Gegenwart – von den Gesprächen mit Frankfurt über die Straßenbahnlinie von Fechenheim nach Oberrad, über eine neue Südtangente der Bahn, die ersten Elektrobusse in Offenbach bis hin zum Neubau des Familienzentrums im Lauterborn – soll vor allem eines deutlich machen: Ja, es gibt allen Grund, positiv in die Zukunft zu blicken. [...]  

18.02.20 –

Voll besetztes Haus beim Neujahrsempfang der Grünen im Ledermuseum

Mit mehr als 300 Gästen haben die Offenbacher GRÜNEN im Ledermuseum ihren Neujahrsempfang gefeiert. Neben Hauptredner Peter Cachola Schmal, Direktor des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt, sorgte vor allem GRÜNEN-Stadträtin Sabine Groß für das Highlight des Abends mit einer phantasievollen Science-Fiction über Offenbachs rosige Zukunft.

Der OFC spielt wieder in der Fußball-Bundesliga, eine Straßenbahn fährt von Fechenheim nach Oberrad –  durch Offenbach. Die Menschen sind klimaneutral unterwegs, Flussbäder sind angesagt, und die Offenbacher wegen ihrer Mehrsprachigkeit und interkulturellen Kompetenz als Mitarbeiter in Unternehmen hoch begehrt. Stadträtin Sabine Groß sorgt beim Neujahrsempfang der GRÜNEN mit einer mutigen Sciences-Fiction über die rosige Zukunft Offenbacher für gute Laune im vollbesetzten Saal des Ledermuseums. Aber ganz so realitätsfern, wie man meinen möchte, will sie ihre Zukunftsvision nicht verstanden wissen: „Ich arbeite schon heute mit vielen Akteuren daran, dass es einmal so kommen kann“, betont Groß. Ihre Aufzählung über die politische Arbeit der Gegenwart – von den Gesprächen mit Frankfurt über die Straßenbahnlinie von Fechenheim nach Oberrad, über eine neue Südtangente der Bahn, die ersten Elektrobusse in Offenbach bis hin zum Neubau des Familienzentrums im Lauterborn – soll vor allem eines deutlich machen: Ja, es gibt allen Grund, positiv in die Zukunft zu blicken.

Aber auf dem Weg dorthin gelte es auch die Herausforderungen im Auge zu behalten, sagt Groß: Trotz aller Beschreibungen vom positiven Bevölkerungswachstum seien bei den Neubürgern jene Menschen in der Mehrheit, die direkt aus dem Ausland nach Offenbach zögen und in deren Zukunft wir investieren müssen. Und die Stadträtin mahnt: „Die Kommunalpolitik ist vor Ort dafür verantwortlich, dass die Leute den Glauben an die Wirksamkeit von Politik nicht verlieren.“ Dazu brauche es vor allem den Willen zur Einigung und einen fairen Umgang miteinander, sagt Groß und fügt hinzu: die politischen Auseinandersetzungen würden schärfer ausgetragen– „auch hier in Offenbach“.

Die Stadträtin ist nicht die Einzige, die an diesem Abend mahnende Worte wählt über den Zustand des politischen Gemeinwesens. GRÜNEN-Sprecherin Birgit Simon, hat ihre Begrüßungsrede eigens umgeschrieben mit Blick auf das politische Desaster durch die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen mit Hilfe von FDP und CDU zusammen mit der AfD. Schon die Wahl eines NPD-Ortsvorstehers in Altenstadt habe gezeigt, dass manche „auf dem rechten Auge blind sind“, betont Simon und: „aber Demokraten dürfen solchen Parteien nicht auf den Leim gehen“. Völkisches Gedankengut und Demokratie seien unvereinbar, „denn in einer Demokratie sind die Menschenrechte unantastbar“, betont Simon. Über die politischen Verhältnisse in Offenbach, das von einer Vierer-Koalition regiert wird, sagt Simon, „ Koalitionen sind keine Selbstläufer: sie erfordern Auseinandersetzung, Kompromisse, Kommunikation und Konsensfindung. Wenn wir so weiterarbeiten,  bin ich überzeugt, dass unser Bündnis bis zur Kommunalwahl 2021 halten wird.“   

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zeigt sich ebenfalls besorgt über den politischen Tabubruch durch die Thüringen-Wahl. Er sehe im Fall Thüringen parallelen zu Weimar, sagt er, weil sich die Demokraten auch damals nicht einig gewesen seien. Das Wesen der Demokratie sei aber der Kompromiss. „Aufgabe für uns alle ist es deshalb, die Gesprächsfähigkeit aufrecht zu erhalten und nicht in Lagern zu denken“, wirbt Al-Wazir. Seiner Heimatstadt Offenbach, deren direkt gewählter Landtagsabgeordneter er seit der letzten Landtagswahl ist, attestiert Al-Wazir große Chancen in der Region, auch wenn die Stadt größere Herausforderungen zu bewältigen habe als andere. Mit Blick auf sein Amt als hessischer Wirtschafts- und Verkehrsminister bekennt sich Al-Wazir zu dem Ziel die Klimaneutralität bis zum Jahr 2050. Dazu soll unter anderem das neu eingerichtete Kompetenzzentrum für „Klima- und Lärmschutz im Flugverkehr“ neue Wege aufzeigen. Vorreiter sei Hessen im Nahverkehr gewesen, als es eine Flatrate für den öffentlichen Nahverkehr eingeführt habe. Inzwischen könnten rund 50 Prozent der Hessen ein Flatrate-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr nutzen. „Aber langfristig bleibt das Ziel das Bürgerticket für alle“, so Al-Wazir.

Unter der Überschrift „Städte der Zukunft“ skizziert der Leiter des Deutschen Architekturmuseums Peter Cachola Schmal ein ambivalentes Bild von der Entwicklung der weltweiten Metropolen. Auf Grundlage der Bevölkerungsentwicklung der kommenden Jahrzehnte würden die Städte des Südens wachsen, während im Norden die Metropolen stagnierten oder schrumpfen würden. Laut Prognose könne Lagos (Nigeria) 2100 die größte Metropole der Welt werden mit dann geschätzten 88 Millionen Einwohnern. Europa attestiert er hingegen „paradiesische Zustände“. Die Städte würden „grüner, umweltverträglicher und leiser“, die Europäer lebten darin wie „in einer bedächtigen, glücklichen Matrix“.

Eine Dystopie Orwell‘schen Ausmaßes zeichnet Schmal wie die Gesellschaften der Zukunft, aber auch Flüchtlingsströme von Süden nach Norden kontrolliert werden könnten. Überwachungstechnologien wie die biometrische Gesichtserkennung würden eine wirksame Kontrolle erst ermöglichen, sagt Schmal. Am Beispiel China macht er deutlich, wie effektiv Überwachungstechniken bereits heute zum Einsatz kommen – bis hin zu einem Sozialpunktesystem, um unerwünschtes Verhalten zu sanktionieren. „Ob Europa solche Techniken einsetzen werde, könnte am Ende nicht unsere Entscheidung sein“, mahnt Schmal am Ende seines Vortrags. Was an technischen Möglichkeiten in der Welt sei, werde am Ende wohl auch genutzt.

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