Grüne fordern Einlenken von FRAPORT – Terminal 3 nicht notwendig!

Die Stadtverordnetenfraktion der Offenbacher Grünen fordert FRAPORT auf, beim Bau des Terminals 3 einzulenken und stattdessen bestehende Terminals moderat zu modernisieren. Diesen Kompromiss hatte Hessens GRÜNER Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir nach fachlicher Überprüfung der FRAPORT-Planung vorgeschlagen.  Nach Ansicht der GRÜNEN zeigen die Bedarfsprüfungen deutlich, dass auf lange Sicht keine Notwendigkeit besteht, ein drittes Terminal zu errichten. Die Kapazitätsgrenze des Flughafens liegt – auch ohne Ausbau und Modernisierung  - bei bis zu 68 Mio. Fluggästen, derzeit werden aber nur 59 Mio. Passagiere auf Rhein-Main gezählt, bei deutlich verlangsamtem Wachstum.

05.03.15 –

Die Stadtverordnetenfraktion der Offenbacher Grünen fordert FRAPORT auf, beim Bau des Terminals 3 einzulenken und stattdessen bestehende Terminals moderat zu modernisieren. Diesen Kompromiss hatte Hessens GRÜNER Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir nach fachlicher Überprüfung der FRAPORT-Planung vorgeschlagen. 

Nach Ansicht der GRÜNEN zeigen die Bedarfsprüfungen deutlich, dass auf lange Sicht keine Notwendigkeit besteht, ein drittes Terminal zu errichten. Die Kapazitätsgrenze des Flughafens liegt – auch ohne Ausbau und Modernisierung  - bei bis zu 68 Mio. Fluggästen, derzeit werden aber nur 59 Mio. Passagiere auf Rhein-Main gezählt, bei deutlich verlangsamtem Wachstum. 

Die Grünen verweisen auf Aussagen in den Gutachten, die belegen, dass die Annahmen von FRAPORT bisher viel zu optimistisch waren. Während im Planfeststellungsbeschluss eine Zunahme der Flugbewegungen (2004-2014) um 27 % vorhergesagt wurde, sind die Flugbewegungen real um 1,7, % gesunken. Dieser Trend ist auch gegenwärtig erkennbar. 2014 ist die Zahl der Flugbewegungen erneut um 0,8 % zurückgegangen. Eine wichtige Ursache ist der zunehmende Einsatz großer Passagiermaschinen, wodurch die Zahl der Flugbewegungen nicht mehr so stark wächst wie früher. Weiterhin ist das Passagierwachstum (2004-2014) nur halb so hoch ausgefallen, wie ursprünglich prognostiziert. Bis heute fallen die Wachstumsraten geringer aus als in der Planfeststellung prognostiziert. 

„Jeder vorrauseilende Ausbau, jede vorrauseilende Investition führt dazu, dass ein Zwang zur Refinanzierung geschaffen wird. Einen Zwang oder Automatismus zum Wachstum darf es aber nicht geben. Die Region braucht eine Obergrenze bei den Flugbewegungen, um den Fluglärm zu begrenzen. Ich erinnere auch an nicht ausgelastete Flughäfen, wie Kassel-Calden, die ausreichend freie Kapazitäten haben. Es muss ja in Hessen nicht alles über Frankfurt laufen“, erläutert Susanne Schmitt, Vorsitzende der Stadtverordnetenfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. 

Weiterhin verweisen die Grünen darauf, dass FRAPORT bereits seit 2007 über einen gültigen Planfeststellungsbeschluss verfügt, als die Grünen von einer Regierungsbeteiligung weit entfernt waren und heute alle Ausbaupläne rechtlich unter Dach und Fach sind.   

„Es ist ein Segen, dass der Offenbacher GRÜNE Tarek Al-Wazir endlich die weitere Entwicklung von höchster Stelle überprüfen kann. Welcher Wirtschaftsminister hat sich außer Tarek Al-Wazir jemals kritisch gegenüber Ausbauplänen von FRAPORT geäußert? Al-Wazirs Vorschläge stellen eine wirtschaftlich vertretbare Alternative dar. An FRAPORT-Chef Stefan Schulte appellieren wir daher, die Nerven der Nachbarn des Flughafens nicht noch weiter zu strapazieren. Die geplante Mega-Immobile „Terminal 3“ wurde durch die vorgeschlagenen Alternativen als ein milliardenteures Mega-Shoppingcenter entlarvt. Der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir hat eine goldene Brücke aufgezeigt, jetzt ist es an FRAPORT einzulenken“, stellt Schmitt klar.

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