Unter der Trockenheit leider zuerst Fichten und Buchen

Anhand von eindrucksvollen Beispielen zeigte Revierförster Viktor Soltysiak-Voß beim Waldspaziergang der Offenbacher Grünen wie sich der Klimawandel schon heute dramatisch auf den Baumbestand im Stadtwald auswirkt: Die Kronen vieler Buchen tragen kaum noch Blätter, viele Äste ragen abgestorben in den sonnendurchfluteten Himmel. Sie werden die nächsten Jahre nicht überleben. Noch schlechter geht es den in der Rhein-Main-Ebene standortfremden Fichten: Ihr kleiner Bestand im Stadtwald ist zum großen Teil bereits abgestorben. Rund 25 Interessierte, darunter der GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Frank Diefenbach, waren der Einladung der Offenbacher GRÜNEN zum Waldspaziergang gefolgt und gingen nach rund eineinhalb Stunden mit einer klaren Erkenntnis nach Hause: Der Wald, so wie wir ihn kennen,  wird sich von den Folgen des Klimawandels nicht mehr erholen. [...]

31.07.19 –

Anhand von eindrucksvollen Beispielen zeigte Revierförster Viktor Soltysiak-Voß beim Waldspaziergang der Offenbacher Grünen wie sich der Klimawandel schon heute dramatisch auf den Baumbestand im Stadtwald auswirkt: Die Kronen vieler Buchen tragen kaum noch Blätter, viele Äste ragen abgestorben in den sonnendurchfluteten Himmel. Sie werden die nächsten Jahre nicht überleben. Noch schlechter geht es den in der Rhein-Main-Ebene standortfremden Fichten: Ihr kleiner Bestand im Stadtwald ist zum großen Teil bereits abgestorben.

Rund 25 Interessierte, darunter der GRÜNEN-Landtagsabgeordnete Frank Diefenbach, waren der Einladung der Offenbacher GRÜNEN zum Waldspaziergang gefolgt und gingen nach rund eineinhalb Stunden mit einer klaren Erkenntnis nach Hause: Der Wald, so wie wir ihn kennen,  wird sich von den Folgen des Klimawandels nicht mehr erholen. Schnelle Abhilfe ist laut Revierförster Soltysiak-Voß leider ebenfalls nicht in Sicht. Seit längerem werde zwar geforscht, welche wärmeliebenden Baumarten aus südlichen Regionen sich hierzulande zum Nachpflanzen eignen könnten. Ob diese Baumarten aber auch in das bestehende ökologische System passten, sei noch nicht abschließend geklärt, so der Revierförster. 

Zwar sind die Folgen von Trockenheit und Hitze überall im Stadtwald sichtbar, dass aber nicht mehr abgestorbene Bäume die Spaziergänger aufschrecken, hat einen simplen Grund: Um die Sicherheit auf den Waldwegen zu gewährleisten, werden die toten Bäume in der Nähe der Wege von den Forstarbeitern gefällt. „Im Moment ist das das Einzige, was wir wirklich tun können“, so Soltysiak-Voß.

Derzeit können die Forstleute gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Stadtwald nur wenig ausrichten. Umso wichtiger sind die richtigen politischen Weichenstellungen, damit sich die Folgen des Klimawandels begrenzen lassen. Stadtverordneter Edmund Flößer-Zils bekräftigte am Ende des Rundgangs aktuelle Forderungen der GRÜNEN, wie Stilllegung der zehn größten deutschen Kohlekraftwerke, Abschaffung von Steuerprivilegien auf Kerosin oder den  Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs sowie des Radwegenetzes. Aber auch als Stadtverordneter nahm Flößer-Zils konkrete Anregungen mit in die GRÜNEN-Faktion:  So sollten zwar alle Offenbacher Schulkinder die vielschichtigen Funktionen des Waldes kennenlernen, schilderte der Revierförster. Dafür stehe im Forstamt für Stadt und Kreis Offenbach jedoch nur eine 75-Prozent-Stelle zur Verfügung. „Auch das muss sich ändern“, sagte Flößer-Zils.

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