Rede Sabine Grasmück-Werner zur Schulentwicklungsplan

ich wollte Sie eigentlich sehr kurz und knapp um ihre Zustimmung zu diesem Schulentwicklungsplan in seiner sechsten Änderung bzw. Ergänzung bitten. Was da zum Abschnitt II ,,Primarstufe´´ drin steht, ist uns allen schließlich schon eine Weile bekannt. Da die CDU im Ausschuss dazu ohne Empfehlung geblieben ist und ich vorhin herausgehört habe, dass die CDU an den Schulen vielleicht sparen möchte, will ich dazu doch noch ein paar Worte zur Goetheschule sagen: Anstelle von 400 Schülerinnen und Schüler, was bei der ursprünglich vorgesehenen 4-Zügigkeit der Fall wäre, wird die Goetheschule derzeit von 625 Kindern besucht. Gegessen wird – wie die Mitglieder des Ausschusses KSS im Herbst gezeigt bekamen – im Keller.

13.02.13 –

Es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin,

sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

ich wollte Sie eigentlich sehr kurz und knapp um ihre Zustimmung zu diesem Schulentwicklungsplan in seiner sechsten Änderung bzw. Ergänzung bitten.

Was da zum Abschnitt II ,,Primarstufe´´ drin steht, ist uns allen schließlich schon eine Weile bekannt.

Da die CDU im Ausschuss dazu ohne Empfehlung geblieben ist und ich vorhin herausgehört habe, dass die CDU an den Schulen vielleicht sparen möchte, will ich dazu doch noch ein paar Worte zur Goetheschule sagen:

Anstelle von 400 Schülerinnen und Schüler, was bei der ursprünglich vorgesehenen 4-Zügigkeit der Fall wäre, wird die Goetheschule derzeit von 625 Kindern besucht. Gegessen wird – wie die Mitglieder des Ausschusses KSS im Herbst gezeigt bekamen – im Keller.

Deutschförderung findet auf dem hallenden Gang statt. Vom Lehrerzimmer bis zum Schulhof, alles ist für diese Zahl viel zu klein. Und das in einem Viertel, von dem wir alle wissen, dass die Kinder, die hier zur Schule gehen, sozial eher benachteiligt sind und eigentlich bessere und nicht schlechtere Förderungsbedingungen bräuchten als anderswo. Die vorhin geäußerte Einschätzung von Felix Schwenke – dass wir uns freuen, dass es nun doch plötzlich einen Mini-Sozialindex geben soll, das aber unsere Probleme nicht löst - teile ich selbstverständlich.

Meine Damen und Herren, auch die umliegenden Grundschulen sind voll bis zum Anschlag. Im ersten Schuljahr beispielsweise der Beethovenschule fehlen nach meiner Kenntnis nur noch drei Schüler zur 6-Zügigkeit. Eine vorübergehende Auslagerung einzelner Klassen an die Anne-Frank-Schule – wie schon angedacht – kann zu einer kurzfristigen Linderung, aber nicht zur Lösung des eklatanten Platzmangels beitragen. Einen dauerhaften Bustransfer kann man sowieso nicht wollen.

Sehr geehrte Kolleginnen, sagen Sie das bitte auch nach Wiesbaden weiter:

Für das Schuljahr 2016 werden derzeit 798 Schüler für die Goetheschule prognostiziert, wobei Zuzüge durch neue Wohnungsbauprojekte wie dem Luisenhof oder dem Hafenviertel noch gar nicht eingerechnet sind! Das muss man sich mal vorstellen. Vorhin war davon die Rede, dass wir irgendwann 12000 Einwohner mehr haben könnten. Darunter könnten einige Grundschüler sein! Es ist also ziemlich sicher, dass die Schülerzahl der Goetheschule das Doppelte der eigentlichen durch das Gebäude bedingten maximalen Zahl übersteigen wird. Es könnte sogar passieren, dass die Hafenschule bei ihrer Einweihung bereits überbelegt sein wird.

Der Schulbezirk muss daher dringend entsprechend dieser Vorlage neu geordnet werden. Eine Verzögerung des Baus der Hafenschule wäre somit, sowohl für die Kinder, als auch städteplanerisch, eine Katastrophe.

Bedenken Sie bitte eins: Der Beschluss des Schulentwicklungsplan stellt vor allem auch die Erfüllung einer der Bedingungen dar, die wir schnellstmöglich erfüllen müssen, damit das Regierungspräsidium die Mittel für den Bau der Hafenschule freigibt. Er duldet also keinen Aufschub.

Ich danke Ihnen und bitte um Ihre Zustimmung.

Kategorie

Bildung und Soziales | Reden Fraktion

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>