EOSC - Bad wird nicht untergehen

Seit dem Jahr 1993 betreibt der Schwimmclub EOSC im Auftrag der Stadt das letzte Freibad Offenbachs. Damit wurde das Bad vor dem Schicksal anderer städtischer Bäder bewahrt. Das städtische Hallenbad und das Tambourbad am heutigen Sportfeld „Wiener Ring“ waren seinerzeit nicht mehr zu finanzieren oder zu sanieren und fielen dem Sparzwang zum Opfer. Seitdem hat sich die finanzielle Situation der Stadt nicht verbessert – im Gegenteil. Angesichts der vom Verein aktuell geäußerten finanziellen und organisatorischen Sorgen sucht die Politik nach Lösungen.

05.06.12 –

Seit dem Jahr 1993 betreibt der Schwimmclub EOSC im Auftrag der Stadt das letzte Freibad Offenbachs. Damit wurde das Bad vor dem Schicksal anderer städtischer Bäder bewahrt. Das städtische Hallenbad und das Tambourbad am heutigen Sportfeld „Wiener Ring“ waren seinerzeit nicht mehr zu finanzieren oder zu sanieren und fielen dem Sparzwang zum Opfer. Seitdem hat sich die finanzielle Situation der Stadt nicht verbessert – im Gegenteil. Angesichts der vom Verein aktuell geäußerten finanziellen und organisatorischen Sorgen sucht die Politik nach Lösungen.

„Das Schwimmbad auf der Rosenhöhe muss erhalten bleiben, es ist ein unverzichtbares Minimalangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger. Der EOSC wird dabei auch künftig eine wichtige Rolle spielen. Wir lassen den EOSC nicht im Regen stehen“, betont die Stadtverordnete Brigitte Koenen (GRÜNE), die auch Vorsitzende des Sportausschusses ist.

Die GRÜNEN sehen jedoch die teilweise reflexartig vorgebrachten Lösungsvorschläge kritisch.

„In den bisher vorgebrachten Vorschlägen schwingt ein Stück Populismus mit, was aber nicht weiterhilft. Weder hat die Stadt das Geld, um mal eben 200.000,- € mehr über den Tisch zu schieben, noch erscheint es mir realistisch, dass Sponsoren für solche Beträge zu finden sind – zumal diese jährlich zu erbringen wären. Wir brauchen an erster Stelle eine sorgfältige Analyse der finanziellen Situation und der organisatorischen Abläufe, um festzustellen, wie das vorhandene Budget besser eingesetzt werden kann“, betont die GRÜNE Brigitte Koenen.

Die GRÜNEN verweisen darauf, dass der Verein schon jetzt die Last des Badbetriebs nicht alleine tragen muss. Ohne den jährlichen Zuschuss von 440.000 € sowie die Einnahmen der Badkasse in Höhe von bis zu 145.000 € wäre das Bad gewiss nicht zu halten. Bei den Betriebskosten springt die Stadt auch jetzt schon ein, um Defizite aufzufangen. Zwecks Eindämmung der extrem hohen Energiekosten von bis zu 25.000 € monatlich sicherte die Stadt die finanzielle Last einer Sanierung des 50-Meter-Beckens in Millionenhöhe ab. Die Stadt hält damit - vergleichsweise kostengünstig - ein ganzjähriges Schwimmbadangebot für Schulen, Vereine und die Bürgerinnen und Bürger aufrecht während der Verein im Gegenzug ein sehr gutes Trainings- und Vereinsangebot für seine Mitglieder erhält.

„Ich habe Verständnis für die Anliegen des Vereins und die Sorgen des neuen Vorsitzenden. Mathias Wörner kann sich der Unterstützung der GRÜNEN prinzipiell sicher sein. Die Interessen des Vereins und der Stadt müssen jedoch besser aufeinander abgestimmt werden. Der Vertrag zwischen Stadt und Verein aus 1993 könnte sich dabei auch als erneuerungs- bzw. ergänzungsbedürftig erweisen. Darüber sollten die Stadtverordneten auch mitentscheiden. Beide Seiten müssen aufeinander zugehen. Die hohen Energiekosten, die Sanierungseffekte, organisatorische Abläufe, Personalkosten, Badeaufsicht, Öffnungszeiten und Haftungsfragen - alles muss auf den Prüfstand. Allerdings darf es auch keine Tabus geben. Wo sonst kann man als Erwachsener für einen Jahresbeitrag von 110,- € ganzjährig schwimmen gehen - d.h. für unter 10 € monatlich? Moderate Anpassungen unter Berücksichtigung sozialer Aspekte sollten machbar sein“, stellt die Stadtverordnete Brigitte Koenen klar.

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