Volles Haus bei Masterplan-Diskussion der Grünen

Dichtes Gedränge herrschte am Mittwochabend bei der Masterplan-Diskussion im Kulturzentrum Hafen 2, zu der die GRÜNEN eingeladen hatten. Dem grünen Querdenker Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und Autor von „Intelligent wachsen“, gelang es, die etwa 100 Zuhörer mit seinen Beispielen moderner Stadtentwicklung in den Bann zu ziehen.  „Wir sind überwältigt vom großen Interesse der Bürgerinnen und Bürger. In diesem Maße hatten wir das nicht erwartet. Die Frage, wie es mit Offenbach trotz knapper Kassen und Fluglärmbelastung weitergehen soll, lässt anscheinend niemanden kalt. Dies zeigt uns, wie wichtig es ist, bei der Entwicklung des Masterplans einen breiten Querschnitt der Bevölkerung zu beteiligen. Dieser Prozess darf keine interne Angelegenheit für kleine Expertenrunden zwischen Wirtschaftsförderung, Masterplanverein und der Politik werden. Unsere Fraktion wird sich für volle Transparenz, breite Beteiligung und die Vielfalt der Themen im gesamten Prozess einsetzen. Die am gestrigen Abend vorgebrachten Fragen und Argumente nehmen wir mit in die kommenden Verhandlungen, da darf nichts verloren gehen“, resümiert Susanne Schmitt, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN.

18.09.14 –

Dichtes Gedränge herrschte am Mittwochabend bei der Masterplan-Diskussion im Kulturzentrum Hafen 2, zu der die GRÜNEN eingeladen hatten. Dem grünen Querdenker Ralf Fücks, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und Autor von „Intelligent wachsen“, gelang es, die etwa 100 Zuhörer mit seinen Beispielen moderner Stadtentwicklung in den Bann zu ziehen. 

„Wir sind überwältigt vom großen Interesse der Bürgerinnen und Bürger. In diesem Maße hatten wir das nicht erwartet. Die Frage, wie es mit Offenbach trotz knapper Kassen und Fluglärmbelastung weitergehen soll, lässt anscheinend niemanden kalt. Dies zeigt uns, wie wichtig es ist, bei der Entwicklung des Masterplans einen breiten Querschnitt der Bevölkerung zu beteiligen. Dieser Prozess darf keine interne Angelegenheit für kleine Expertenrunden zwischen Wirtschaftsförderung, Masterplanverein und der Politik werden. Unsere Fraktion wird sich für volle Transparenz, breite Beteiligung und die Vielfalt der Themen im gesamten Prozess einsetzen. Die am gestrigen Abend vorgebrachten Fragen und Argumente nehmen wir mit in die kommenden Verhandlungen, da darf nichts verloren gehen“, resümiert Susanne Schmitt, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN. 

Die Phalanx der Podiumsgäste war stattlich. Den Bürgern standen Rede und Antwort: Frank Achenbach, Geschäftsführer der IHK-Offenbach, an seiner Seite Tarek Al-Wazir, Offenbacher Stadtverordneter und Hessischer Wirtschaftsminister sowie der Bundestagsabgeordnete und Sozialpolitiker Wolfgang Strengmann-Kuhn und die Grünen Stadtverordneten

Susanne Schmitt (Fraktionsvorsitzende) und Edmund Flößer-Zilz (Ausschussvorsitzender Umwelt, Planen Bauen). 

„Auf die Frage, wie sich Offenbach wirtschaftlich besser aufstellen kann, lieferten uns die anwesenden Bürger und Podiumsgäste wertvolle Hinweise. Unser Fazit: ein Wachstum um jeden Preis wird es nicht geben. Die politische Aufgabe beschränkt sich eben nicht auf die Bereitstellung von Gewerbeflächen, die die IHK im Fokus hat. Wer mehrere tausend neue Arbeitsplätze bereitstellt, muss sich auch fragen, wo die Mitarbeiter wohnen, wie sie zur Arbeit kommen, wo ihre Kinder zur Schule und Kita gehen und wer die Infrastruktur, Stadtgrün und Kultur bezahlt. Das kann nicht an der Stadt allein hängen bleiben. Da sind auch die Unternehmen an vielen Stellen zur Mitwirkung aufgerufen. Welches Unternehmen bietet denn heute noch einen firmeneigenen Kindergarten“, fragt die Fraktionsvorsitzende der Grünen. 

Im Bereich Bildung sehen die GRÜNEN großes Potenzial für eine Mitwirkung der IHK. Die Bereitstellung von Lehrstellen –auch für benachteiligte Jugendliche- und die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften spielt dabei eine große Rolle. So monierte Tarek Al-Wazir, dass jahrelang die städtische Beschäftigungsgesellschaft GOAB der größte Ausbilder in der Stadt war. Aufstiegschancen müssten gewahrt werden, die brachliegenden Potenziale auch der Migranten genutzt werden, um eine bessere soziale und kulturelle Durchmischung der Stadtteile zu erreichen. 

Offenbach bietet nach Auffassung der Grünen für Unternehmen von der Infrastruktur her bereits ideale Voraussetzungen: zentrale  Lage im Rhein-Main-Gebiet, beste Erreichbarkeit für Mitarbeiter und Warentransporte, mehrere S-Bahnlinien, direkte Anbindung an Transportwege in alle Himmelsrichtungen und schnelle Internetzugänge. „Diese Standortvorteile  gilt es gemeinsam positiv zu kommunizieren und die Verbesserungspotenziale im Masterplan zu definieren. Auch die Bereiche Bildung, Kultur und Umwelt müssen als wichtige Standortfaktoren wahrgenommen werden, wenn es darum geht, qualifizierte Kräfte und innovative Unternehmen an den Standort Offenbach zu binden. Eine engere Zusammenarbeit mit den Unternehmen bietet sich im Bereich Mobilität an. Die Einstellung zur Mobilität, das zeigten auch die Fragen der Diskussionsteilnehmer, hat sich in der Gesellschaft jedoch geändert. Erreichbarkeit und Mobilität fußen heute nicht mehr ausschließlich auf dem Auto. Hier könnte die IHK das betriebliche Mobilitätmanagement stärker ins Zentrum ihrer Politik stellen. Junge Menschen bevorzugen –gerade in der Stadt- einen modernen Mobilitätsmix aus Bus, Bahn, Fahrrad und bei Bedarf auch Auto, das über Car-Sharing genutzt wird. Dieser neue Mobilitätsstil wird sich im Zuge der E-Mobilität noch verstärken“, meint der Grüne Stadtverordnete Edmund Flößer-Zilz. 

E-Mobilität und das Geschäftsfeld der Erneuerbaren Energien sind nach Darstellung der Grünen wichtige und vielversprechende Standbeine zusätzlich zur Kreativwirtschaft. Jetzt schon ist mit dem Prüfinstitut der VDE ein Unternehmen mit 450 Mitarbeitern in Offenbach aktiv, das eng mit der E-Mobilität verknüpft ist. Das in 2012 errichtet Batterietestzentrum soll erweitert werden. „Die Existenz dieser Institution spricht sehr dafür, Offenbach weiterhin zum Vorbild in Sachen Elektromobilität auszubauen, zumal hier die Fördergelder auf der Straße liegen“, fordert der Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Planen und Bauen.

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