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30.10.19 –
Grünen-Veranstaltung zu gemeinschaftlichem Wohnen trifft auf großes Interesse
Trotz schönstem Herbstwetter stieß die Veranstaltung der Grünen-Fraktion zu gemeinschaftlichem Wohnen am vergangenen Samstagnachmittag auf breites Interesse. Fast 70 Interessierte fanden sich im Kunstverein zusammen. Fast die Hälfte der Teilnehmer*innen hat sich für einen möglichen Anschlusstermin gemeldet und will auf dem Laufenden bleiben. „Wir haben offenbar einen Nerv getroffen in Offenbach“, freut sich der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Tobias Dondelinger und verspricht das Thema weiter zu verfolgen. Denn „bei allem Druck auf dem Wohnungsmarkt dürfen wir das lebenswerte Wohnumfeld nicht aus den Augen verlieren.“ Gemeinschaftliche Wohnformen tragen aus seiner Sicht zur Entwicklung und Erhaltung eines zukunftsfähigen Gemeinwesens bei und können eine Stadt wesentlich bereichern.
Der Nachmittag begann mit einem Vortrag des Wohnsoziologen Dr. Gerd Kuhn, der zur Wirksamkeit von gemeinschaftlichen Wohnformen forscht. Er appellierte an Kommunen Grundstücke im Festpreisverfahren zu vergeben und damit einen Wettbewerb um die besten Ideen zu ermöglichen statt nur Höchstpreise im Blick zu haben und damit gesichtslose Wohnbebauung zu fördern. Von Wohninitiativen profitierten Quartiere und Gemeinden langfristig, wie Kuhn anhand verschiedener Beispiele aufzeigte. Im Anschluss konnten Initiativen und Akteure in kleineren Gruppen kennengelernt werden.
Als bereits bestehende Projekte waren das Mehrgenerationenwohnhaus in der Weikertsblochstraße des Vereins Lebenszeiten e.V. mit Mahshid Najafi und die Demenz-WG im Statthaus mit Maren Ewald vertreten. Zwei sehr unterschiedliche Projekte, die Offenbachs Quartiere bereits heute bereichern. Als neue Initiative, die sich auf diesen Weg macht und neue Ideen mitbringt, wie sie nicht nur Wohnraum für ihre Mitglieder schaffen, sondern auch positiv auf ihr städtisches Umfeld wirken können, präsentierte sich die Genossenschaft Creativhäuser. Mit Tina Preuss, Rudolf Gaul und weiteren Mitgliedern stellten sie ihr erstes Vorhaben in Bürgel vor und zeigten damit ein schönes Beispiel, dass sich auch aktuell was tut in Offenbach. Leider gescheitert, aber dennoch reich an Erfahrungen zählte auch der Verein Lebenswerte e.V. zu den geladenen Initiativen und wurde durch Gertrud Helduser und Sigrun Hast-Laier vertreten.
Zum Abschluss ging die Leiterin des Frankfurter Netzwerks für gemeinschaftliches Wohnen Birgit Kasper darauf ein, was es braucht um alternative Wohnformen in Kommunen zu fördern. Neben einer Anlaufstelle zur Beratung sei auch ein Netzwerk wichtig um untereinander in Austausch zu treten. Zudem rät sie Initiativen dazu sich frühzeitig Gedanken zu machen über Finanzierung und Rechtsform des Vorhabens und stellte klar „Man muss sich nicht grenzenlos lieben um gemeinschaftlich zu wohnen. Aber es braucht die Bereitschaft Probleme und Konflikte miteinander zu klären“, denn die gäbe es immer wieder auch wenn die positiven Seiten und Erfolge der Initiativen weit überwiegen.
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