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09.11.13 –
Offenbachs Grüne freuen sich mit der Stadtverordnetenfraktion Bündnis 90/Die Grünen über die geplanten Maßnahmen des Magistrats zur Renaturierung des Mainbogens. Finanziert wird das ca. 2,5 Millionen € umfassende Projekt, das sich abschnittsweise über mehrere Jahre bis 2020 erstrecken soll, zu 100% über Fördermittel des Landes Hessen zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. „Wir Grünen sind sehr erfreut über die Initiative des Magistrates, die zu beinah 100% geförderte Renaturierung anzupacken“, erklärt Grünensprecherin Birgit Simon. „Eine verbindlich vorgesehene und breit angelegte Bürgerbeteiligung wird jedoch ausschlaggebend für den Erfolg dieses engagierten Vorhabens sein. Die Erholung suchenden Bürgerinnen und Bürger und die Naturfreunde können sich auf ein erheblich verbessertes Wegesystem und ein vielfältigeres Naturerlebnis im Mainbogen freuen. Für die berechtigten Anliegen vieler Nutzer, seien es beispielsweise Angler, Kanuten oder Reiter, wird gemeinsam eine Lösung gesucht und zwar bevor Fakten geschaffen werden. Darauf werden wir ein Auge haben“, so Simon weiter.
„Auen zählen zu den wertvollsten, artenreichsten und gleichzeitig zu den stark bedrohten Lebensräumen in Mitteleuropa. Nur 10% der Auen sind noch in einem naturnahen Zustand. Eine besondere Rolle für den Artenreichtum spielen dabei die nur sporadisch bei Hochwasser überfluteten Überschwemmungsbereiche. Vom einstigen Artenreichtum ist im Offenbacher Mainbogen jedoch nicht viel übriggeblieben. Ackerflächen dominieren, wo natürlicherweise Auenwälder oder Wiesen sein sollten. Die Folge ist, dass Ackerboden und Nährstoffe bei Hochwasser in den Main geschwemmt werden. Der Gesetzgeber will diese Beeinträchtigungen und andere illegale Zustände im Überschwemmungsbereich ab 2016 nicht mehr dulden. Wir sind daher zum Handeln verpflichtet und sollten die einmalige Gelegenheit nutzen, unserer Pflicht mit Hilfe der großzügigen Fördermittel nachzukommen“, erklärt Edmund Flößer-Zilz, Biologe und Stadtverordneter der Grünen. „Glücklicherweise haben Auenlebensräume ein sehr gutes Renaturierungspotenzial. Wir sind davon unabhängig in der Verantwortung, die Wunden, die den heimischen Gewässern in der Vergangenheit durch Begradigung und Übernutzung zugefügt wurden, zu heilen.“
Für die Grünen steht fest, dass die Renaturierung in verschiedener Hinsicht ein Gewinn ist. Die Natur werde in diesem Gebiet regelrecht zum Leben erweckt, dadurch dass im Projektgebiet, den heute kaum noch erkennbaren Altarmen und Flutmulden, wieder vermehrt Wasser ein- und durchströmen darf und die intensive Nutzung auf ein naturverträgliches Maß zurückgefahren wird. Die Vogel- und Amphibienwelt werde bereits in den ersten Jahren deutlich reichhaltiger. Nicht zuletzt werde die Naherholung gefördert, indem für die Bürgerinnen und Bürger aus dem Projekt heraus eine Wegeverbindung zwischen dem Arthur von Weiberg-Steg zum Schultheis-Weiher hergestellt wird. Letztlich werde auch die klimatische Ausgleichwirkung des Naturraumes verbessert, was einen Beitrag gegen die lokalen Auswirkungen des Klimawandels darstelle.
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