Offenbachs Grüne setzen sich für Mobilität für alle ein

Sozialticket wird geprüft „Mit dem Sozialticket wollen wir einen Schritt zu mehr Teilhabe ermöglichen,“ erklärt die grüne Stadtverordnete Hülya Selcuk-Tuna. Das sei der Grund gewesen um das Thema Sozialticket im Koalitionsvertrag zu verankern und nun auf den Weg zu bringen. Das Stadtparlament hatte in der letzten Sitzung vor der Sommerpause mit breiter Zustimmung beschlossen prüfen zu lassen, wie ein Sozialticket umgesetzt werden kann. (mehr)

23.07.18 –

Sozialticket wird geprüft

„Mit dem Sozialticket wollen wir einen Schritt zu mehr Teilhabe ermöglichen,“ erklärt die grüne Stadtverordnete Hülya Selcuk-Tuna. Das sei der Grund gewesen um das Thema Sozialticket im Koalitionsvertrag zu verankern und nun auf den Weg zu bringen. Das Stadtparlament hatte in der letzten Sitzung vor der Sommerpause mit breiter Zustimmung beschlossen prüfen zu lassen, wie ein Sozialticket umgesetzt werden kann. Denn zur Teilhabe an der Gesellschaft gehöre es mobil zu sein und sich in seiner Stadt frei fortbewegen zu können, auch wenn man sich kein Auto leisten könne. Mit dem Hartz-IV-Regelsatz stehen einem Erwachsenen weniger als 30 Euro monatlich für Mobilität zur Verfügung. Eine Monatskarte kostet im Offenbacher Stadtgebiet mit 70 Euro jedoch mehr als doppelt so viel. Das Ticket soll es Menschen, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind, möglich machen Bus und Bahn in Offenbach vergünstigt zu nutzen. Der Idealfall wäre eine RMV-weite Lösung, daher wird auch geprüft wie eine solche Lösung auf den Weg gebracht werden kann. In anderen Kommunen gibt es bereits Angebote für Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen. Viele bieten dazu Pässe oder Bonuskarten an, so auch Frankfurt: Über den Frankfurt-Pass gibt es die Möglichkeit ein ermäßigtes Monats-Ticket für das Stadtgebiet zu bekommen.

„Das Ticket wird natürlich Geld kosten, es ist aber sozial und ökologisch notwendig, wenn wir eine lebenswerte Stadt für alle bleiben wollen,“ erklärt Grünen-Sprecherin Birgit Simon, „wir wissen, dass es ohne Hilfe von anderen Ebenen kaum gelingen wird ein attraktives Sozialticket einzuführen. Deshalb sind wir als Partei auch außerhalb des Offenbacher Parlaments aktiv geworden.“ Offenbachs Grüne haben beim Landesparteitag im Juni einen Vorschlag eingebracht, um vergünstigte Fahrpreise für Menschen mit geringem Einkommen im Landtags-Wahlprogramm aufzunehmen. Demzufolge soll in der nächsten Legislaturperiode ein Hessen-Pass mit Kultur-, Freizeit- und Mobilitätsvergünstigungen entstehen. Die jetzige Landesregierung hat bereits das Schülerticket und das Landesticket für Bedienstete des Landes eingeführt. „Wir sind guter Dinge, dass Mobilität für alle sozialen Lagen in der nächsten Legislatur auf den Weg gebracht wird.“ Das langfristige Ziel der Grünen ist ein Bürgerticket für ganz Hessen, das Mobilität zu bezahlbaren Preisen für alle anbietet.

Beschluss des Stadtparlaments Sozialticket für Offenbach

Auszug aus dem Landtags-Wahlprogramm, Kapitel „Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gerechte Teilhabechancen, lebenswerten Wohnraum und die vielfältige Gesellschaft“ (beschlossene Änderung des KV Offenbach-Stadt unterstrichen):

(…) Um die Teilhabemöglichkeiten auch von Menschen mit geringerem Einkommen zu verbessern, wollen  wir den Hessen-Pass einführen und so vergünstigte Fahrpreise sowie vergünstige Eintritte in Freizeit-, Kultur- Bildungs- und Sporteinrichtungen nach dem Modell einiger Städte (z.B. Frankfurt-Pass) anbieten. (…)

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