GRÜNE: Erste negative Erfahrungen mit D 115 und die ablehnende Haltung des Präsidenten des Städte- und Gemeindebundes Niedersachen bestätigen Bedenken der GRÜNEN. Kosten-Nutzen sind genau abzuwägen.

Angesichts von Presseberichten zu Qualitätsmängeln bei der neuen zentralen kommunalen Servicenummer D-115 und der von Offenbach zu tragenden Kosten von 75.000 € allein für den Testlauf in 2010, zeigt sich Peter Schneider, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Offenbacher Rathaus, unzufrieden mit der Situation.

Besonders unverständlich ist für die GRÜNEN die erst jetzt bekannt gewordene Einschränkung, dass Anrufer vom D115-Callcenter nicht direkt weitervermittelt werden können und die technische Umsetzung dieser überaus sinnvollen Option bisher unbekannte weitere Kosten für die Stadt Offenbach verursachen würde.

Insbesondere wegen insgesamt unklaren und gegenüber dem Test auf jeden Fall deutlich höheren Folgekosten für Offenbach von über 100.000 € jährlich, hatten die GRÜNEN gefordert, dass zunächst eine Auswertung inklusive einer nachvollziehbaren Kosten-Nutzen-Abwägung vorgelegt wird und die jährlichen Folgekosten zu beziffern sind, bevor eine Fortführung in 2011 zur Debatte steht - nachzulesen in Drucksache I (A) 545/1.

„Im Moment", so Peter Schneider, „stimmt die Service-Qualität im D115-Callcenter leider noch nicht und es scheint als wären die Anrufer bei der Kommune wirklich besser aufgehoben. Wir werden das Ergebnis der Evaluation und die Kosten daher genau zu prüfen haben".

Bestätigt sehen sich die GRÜNEN in ihrer Zurückhaltung gegenüber dem Projekt auch durch Äußerungen von Rainer Timmermann, Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, der laut Pressemitteilung vom 4.3.2010 sagte: „Weder die Bürgerinnen und Bürger noch die Kommunen brauchen den Behördenruf D115 auf regionaler Ebene. In allen Fragen die unsere Bürger haben, werden sie bei den Städten und Gemeinden besser und günstiger bedient".

 

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