Die Fraktion der GRÜNEN im Offenbacher Rathaus zeigt sich sehr besorgt über die alarmierenden Ergebnisse einer neuen Studie des Umweltbundesamtes zu den Auswirkungen von Fluglärm auf die Gesundheit von Flughafen-Anwohnern. Basis waren Krankenkassendaten von über einer Million Flughafen-Anliegern.

„Wir werden uns dafür einsetzen, dass die gesundheitliche Belastung der Bevölkerung in Offenbach auf Basis dieser Studie im Ausbau-Verfahren und durch die Stadt selbst neu bewertet wird. Sobald wie möglich sollen sich die städtischen Gremien im neuen Jahr mit einer Antragsinitiative dazu befassen“, kündigt Peter Schneider, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN an.

„Für die Betroffenen erhält die Belastung durch Fluglärm damit nach Ansicht der GRÜNEN eine völlig neue Brisanz. Die neuen und überaus alarmierenden Ergebnisse dürfen nicht ignoriert werden, eine Klage der Lufthansa gegen das Nachtflugverbot sollte damit endgültig chancenlos sein“, ist sich Peter Schneider sicher. Grund: Die derzeit geltenden Grenzwerte sind nach Feststellung des Verfassers des Studie, Prof. Eberhard Greiser, unverantwortlich hoch und nach Auffassung der GRÜNEN künftig nicht mehr haltbar.

„Die Lufthansa täte gut daran, angesichts dieser Ergebnisse ihre Revisionsklage gegen ein Nachtflugverbot neu zu überdenken, andernfalls wird sie als bedeutendes Unternehmen ihrer Verantwortung für Mensch und Umwelt nicht gerecht“, warnt Schneider, “die Lufthansa riskiert nach unserer Auffassung einen nachhaltigen Imageschaden in der Rhein-Main-Region“.

Bei der in Offenbach häufig anzutreffenden Tages-Belastung von mindestens 60 DB (A) verdoppelt sich gemäß der Studie für Frauen das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung nahezu während es bei Männern um 67% ansteigt gegenüber einer Vergleichsgruppe in Wohngebieten ohne Fluglärm.

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