GRÜNE wollen Änderung der Vergabeordnung/ Stadtverordnete Mahshid Najafi: Keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit

Auf Anregung der Stadtverordnetenfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN setzt sich die Offenbacher Rathauskoalition aus SPD, GRÜNEN und FDP für eine Änderung der Vergabepraxis der Stadt Offenbach ein. Erreicht werden soll, so die GRÜNEN - Stadtverordnete Mahshid Najafi, dass keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit im Sinne der ILO-Konvention Nr. 182 angeschafft werden. Hierzu soll die Stadt Offenbach die Voraussetzungen schaffen. Deshalb schlagen die Koalitionsfraktionen vor, dass zukünftig bei Ausschreibungen von Produkten die Verdingungsunterlagen durch eine Bietererklärung ergänzt werden, wonach eine unabhängige Zertifizierung (z.B. Fair-Handels-Siegel oder Rugmark-Siegel) vorzulegen ist. Es kann auch eine Erklärung vorgelegt werden, dass die angebotenen Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden. Der Magistrat wird als Gesellschafter aufgefordert dafür Sorge zu tragen, dass auch in den städtischen Gesellschaften so verfahren wird.

Die Stadtverordnetenversammlung fordert damit verbindliche Sozialstandards für die Herstellung von Produkten von ihren Vertragspartnern. Entsprechende Beschlüsse haben bereits rund100 Kommunen und Kreise in der Bundesrepublik, darunter auch Frankfurt und Wiesbaden sowie die Ländern Bayern oder Nordrhein – Westfalen gefasst.

Weltweit gehen nach Schätzungen des internationalen Kinderhilfswerkes „terre des hommes“ regelmäßig bis zu 250 Millionen Kinder unter 14 Jahren einer regelmäßigen Arbeit nach, das sind 20% – 30% aller Kinder. 186 Millionen dieser Kinder schuften unter ausbeuterischen Bedingungen. Die größte Verbreitung hat Kinderarbeit in Afrika, hier arbeitet fast jedes dritte Kind (29%). In Asien ist jedes fünfte Kind (19%), in Lateinamerika jedes sechste Kind

Um diesen menschenunwürdigen Zuständen die Grundlage zu entziehen, sollten die Abnehmer von Produkten darauf achten, dass sie nicht durch ausbeuterische Kinderarbeit entstanden sind.

„Mit dem Ansinnen des Antrages müssten alle Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung einverstanden sein. Schließlich geht es bei der Bekämpfung ausbeuterischer Kinderarbeit auch um das Durchsetzen von Menschenrechten, die diesen Kindern noch vorenthalten werden“, stellt Mahshid Najafi abschließend fest.

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