GRÜNE: Der Bildungs- und Erziehungsbericht 2006 zeigt Fortschritte in der Kinderbetreuung

Die Grüne Fraktion hat sich mit dem vorgelegten Plan Erziehung und Bildung 2006 in Offenbach intensiv auseinandergesetzt, so die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Brigitte Koenen und die sozialpolitische Sprecherin, Sabine Groß. Die Vorlage eines solchen Bildungsplans und seine kontinuierliche Fortführung sind ein wesentliches Instrument, um die Aktivitäten und Veränderungen sowohl im Bereich der Kinderbetreuung als auch im Schulbereich beurteilen zu können. Im vorliegenden Bericht wird deutlich, dass in Offenbach die Zusammenarbeit von Schulen und Kitas in den letzten Jahren intensiviert wurde. Bildung beginnt lange vor dem Schulalter, so Brigitte Koenen. Es gilt auch weiterhin die frühkindliche Bildung zu fördern, stellt sie fest. Denn die Chancengleichheit der Kinder richtet sich auch danach, ab welchem Alter sie Zugang zur Bildung haben. Die Stadt Offenbach hat hier in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, betont die sozialpolitische Sprecherin Sabine Groß.

Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ist umgesetzt, so Groß. „Wir brauchen jedoch die Teilhabe aller Kinder, auch der Kinder aus sog. bildungsfernen Schichten und einkommensschwachen Familien an frühkindlicher Bildung. Problematisch ist der Trend, dass die Zahl derjenigen Kinder, deren Beitrag voll bezuschusst werden muss wächst, während die Zahl derjenigen, deren Beitrag teilbezuschusst oder von den Eltern ganz bezahlt wird, sinkt. Im Jahre 2006 sind 49,7% der Kita- Eltern nicht in der Lage den Beitrag für ihre Kinder zu entrichten. Die Kita - Eltern, denen der volle Gebührenbeitrag seitens der Stadt erstattet wird, machen erstmals in 2006 praktisch die Hälfte der Kita - Eltern aus“, zitiert Groß aus dem vorliegenden Bericht.

Deshalb hat sich die Stadt Offenbach auch des Problems angenommen, dass immer mehr Kinder aus einkommensschwachen Familien aus finanziellen Gründen am Mittagessen in der Kita nicht teilnehmen können und bezuschusst es deshalb für diese Kinder. Wir sind der GRÜNEN Bürgermeisterin Birgit Simon für ihr Engagement in dieser Frage sehr dankbar, betont Groß. Birgit Simon rückt auch in den überregionalen Gremien, in denen sie tätig ist, dieses Problem ins Bewusstsein. So hat sie sich in dieser Frage mehrmals an die Landesregierung gewandt und wird im Ausschuss für Soziales, Jugend und Familie des Deutschen Städtetages – in den sie kürzlich gewählt wurde - hierzu Position beziehen. Wir brauchen in dieser Frage erheblich mehr Unterstützung des Landes Hessen.

Auch ist in Offenbach das Angebot der Sprachförderung besonders wichtig. Hier macht der Bericht deutlich, dass das Sprachförderangebot für Kindergartenkinder mit nichtdeutscher Muttersprache im Zeitraum zwischen Dezember 2004 und Dezember 2006 von 409 auf 1341 sprachgeförderte Kinder wuchs und sich damit mehr als verdreifacht hat.

Der Bericht zeigt weiterhin auf, dass es den größten Nachholbedarf bei der Betreuung von Kindern von 0 bis 3 Jahren gibt. Im Jahre 2006 wurden 108 neue Krabbelplätze geschaffen, das entspricht einer Erhöhung der Platzkapazität gegenüber Dezember 2005 um 41%. Bei Zugrundelegung einer erweiterten Bedarfsdefinition (30% der Kinder zwischen null und unter drei Jahren) ergibt sich allerdings, dass mit der im Dezember 2006 vorgehaltenen Platzzahl lediglich ein Drittel des Bedarfs gedeckt ist. Die Stadt Offenbach hat sich zum Ziel gesetzt bis zum Jahre 2010 wenigstens jedem 3. Kleinkind einen Betreuungsplatz zur Verfügung zu stellen. Bis zum Jahre 2010 sollen 762 neue Betreuungsplätze für unter Dreijährige geschaffen werden. Die Zahl der belegten Tagespflegeplätze ist in Offenbach von 31 im Jahre 2005 auf 109 im Jahr 2006 gestiegen.

Die Ausweitung von Hortplätzen halten die GRÜNEN ebenfalls für notwendig, solange ganztägig arbeitende Schulen noch nicht die Regel sind. Die Anzahl der Hortplätze ist zwischen 2005 und 2006 um 32 Plätze erhöht worden, davon 25 Plätze in der neu eingerichteten Hortgruppe in der Eichendorffschule. Dies ist eines der Kooperationsprojekte zwischen Jugendamt und dem Schulbereich die ausgebaut werden sollen. Dies alles sind Erfolge und Fortschritte, die in den letzten Jahren im Bereich der Kinderbetreuung gemacht wurden und sich in Zukunft auch im Schulbereich positiv auswirken werden, so Sabine Groß und Brigitte Koenen abschließend.

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