GRÜNE Stadtverordnetenfraktion: Deutsches Bildungssystem fördert Kinder nicht genug

Auch der Bildungsbericht 2007 der OECD zeigt uns wieder die Probleme des Deutschen Bildungssystems auf, so die schulpolitische Sprecherin der Fraktion, Brigitte Koenen. Er zeigt auf, dass Deutschland im weltweiten Bildungsvergleich weiter abgerutscht ist und zwar von Platz 10 auf Platz 22. Untersucht wurden 30 OECD-Länder. „Wie viele Untersuchungen und daraus deutlich werdende negative Ergebnisse für Deutschland brauchen wir noch, damit auch die CDU endlich begreift, dass es unbedingt eine Änderung in unserem Schulsystem geben muss?“ , fragt Brigitte Koenen. Wie sehr die Kultusministerin Wolff auf Landesebene diese Misere ignoriert, wird auch durch die Ablehnung des Antrags zur Umwandlung der Geschwister-Scholl-Schule in eine Integrierte Gesamtschule deutlich. Sie hält nach wie vor an einem Schulsystem aus dem 19. Jahrhundert fest, welches heute noch die Schüler ab dem 10. Lebensjahr in Klassen einteilt. Viel zu früh, worauf namhafte Experten immer wieder hinweisen. Völlig ignoriert wird dabei auch die Tatsache, dass Deutschland eines der wenigen Länder ist, das an diesem System noch festhält. Absolut unverständlich ist daher auch die Äußerung des schulpolitischen Sprechers der CDU-Stadtverordnetenfraktion, Simon Grüttner, im letzten Stadtparlament, als es um die Umwandlung der Geschwister-Scholl-Schule ging. Zitat Simon Grüttner: „Es gibt genügend Abiturienten.“ „Hiervon kann keine Rede sein,“ so die schulpolitische Sprecherin Brigitte Koenen. „In Deutschland liegt die Abiturientenquote bei ca. 35%, während es weltweit mehr als 50% sind.“ Sie fordert vor allem möglichst langes gemeinsames Lernen und Ganztagsbetreuung schon in der Grundschule, damit Kinder ihr Potenzial ausschöpfen können. Sie macht darauf aufmerksam, dass im deutschen Schulsystem Ressourcen ungenutzt bleiben, solange Herkunft und Bildung der Eltern für den Berufsweg eine entscheidende Rolle spielen. Dies führt dann zu dem von der Wirtschaft beklagten Mangel an Facharbeiterinnen und Facharbeitern, Ingenieurinnen Ingenieuren und mittlerweile auch an Studierenden. „Gerade in einer jungen Stadt wie Offenbach ist es unendlich wichtig, der Jugend die ihren Talenten und Fähigkeiten entsprechenden Chancen zu geben. Das ewige Parteiengezänk, das die CDU aus wahltaktischen Gründen bis zum Abwinken betreibt, muss endlich aufhören. Wir müssen uns endlich an der Sache orientieren und im Interesse der Jugend an einem Strang ziehen“, so Brigitte Koenen abschließend. Die GRÜNEN plädieren deshalb für ein Umdenken: Förderung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, Ganztagsbetreuung, individuelle Förderung und vor allem gemeinsames Lernen bis zu 9. Klasse sind nach Ansicht von Koenen die geeigneten Mittel die Bildungsmisere in Deutschland zu beenden.

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>