GRÜNE korrigieren Äußerungen des scheidenden EVO-Chefs: Pelletsanlage für Leibnizschule war ökonomisch und ökologisch die beste Entscheidung

"Konstruktive Kritik ist willkommen, jedoch liegt Herr Brückmann bei der Pelletsanlage für die Leibnizschule daneben", kommentiert Edmund Flößer, Fraktionsvorstand und umweltpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die GRÜNEN die jüngsten Äußerungen des scheidenden Vorstandschefs der EVO.

"Die Grünen finden EVO-Fernwärme prinzipiell gut und haben - ein Novum für Offenbach - daher einen Anschlusszwang für Fernwärme bei der Bebauung des Hafens durchgesetzt. Der Fernwärmeabsatz darf aber kein Selbstzweck sein. So war die Fernwärme hinsichtlich der Kosten als auch unter dem Aspekt Klimaschutz bei der Leibnizschule nicht die beste Lösung. Die Leibnizschule hatte einen horrenden Stromverbrauch, verursacht durch eine uneffektive und teure Elektroheizung.

Pelletsheizung: EVO-Angebot war nicht konkurrenzfähig
Die von Herrn Brückmann kritisierte Pelletsheizung in der Leibnizschule hat zunächst einmal nicht Fernwärme, sondern ca. 480.000 kwh Strom klimaneutral ersetzt, was dem Stromverbrauch von 150 - 200 Haushalten entspricht. Eine wichtige Tatsache: Es wird keine Energie auf der Basis fossiler Energieträger mehr eingesetzt. Vielleicht verstünde Herr Brückmann die Entscheidung noch besser, wenn er wüsste, dass das Bauamt die Entscheidung für die Pelletsanlage traf, weil hier das wirtschaftlichste Angebot und die Zusage einer Förderung durch das Land Hessen vorlag. Das EVO-Angebot war in diesem Fall schlicht und einfach nicht konkurrenzfähig. Die Pelletsanlage hat darüber hinaus heute Vorbildcharakter für das Engagement der Stadt im Bereich der erneuerbaren Energien und Klimaschutz erlangt. Erfreulicherweise befinden sich die Pelletspreise seit diesem Frühjahr im steilen Sinkflug, wohingegen die Preise für fossile Energien wieder steigen. Letztlich will sich wohl sogar ein Pelletshersteller in Offenbach ansiedeln.

EVO muss zum Motor des Klimaschutzes werden
Die Grünen würden es sehr gerne sehen, dass die EVO in Offenbach die Wärmeversorgung von öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen als Betreiber im Contractingverfahren noch stärker übernimmt, dabei Blockheizkraftwerke und erneuerbare Energien einsetzt und für energiesparende Investitionen sorgt.

EVO ist unersetzlicher Partner
Die Investitionen der EVO in erneuerbare Energien blieben aber bisher eher gering. Hocheffiziente Blockheizkraftwerke muss man suchen und der Ausbau der Kraftwärmekopplung stagniert. Die SOH war es, die auf dem Dach des Ledermuseums das erste Offenbacher Solarkraftwerk realisierte, an dem sich jeder Bürger beteiligen konnte. Wir wünschen uns hier durchaus mehr Aktivitäten und engere Kooperationen zwischen Stadt und EVO, denn die EVO ist auf Grund ihrer Kompetenz unersetzlich als Partner, Betreiber und Motor moderner Energiestrukturen in Offenbach. In letzter Zeit bewegt man sich glücklicherweise verstärkt aufeinander zu: Ein Beispiel ist die neue, gelungene Ökostrom-Kampagne der EVO und die Mitwirkung der EVO in der städtischen Energiesparinitiative.

"Trotz seiner verfehlten Kritik, wünschen wir Herrn Brückmann alles erdenklich Gute auf seinem weiteren Weg und hoffen, dass er aus Offenbach die Botschaft zur MVV-Spitze mitnimmt: Klimaschutz ist eine Chance", sagt Flößer.

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