Stadt Offenbach verkleinert seine Papierberge, senkt Kosten und schützt das Klima

Die Koalitionsparteien machen Ernst mit dem Einsatz von Recyclingpapier. In allen Teilen der öffentlichen Verwaltung und in städtischen Betrieben wird künftig Recyclingpapier mit dem Qualitätssiegel „Blauer Engel“ eingeführt und verwendet. Künftig sollen auch die Papierberge insgesamt kleiner werden. Moderne Drucker bieten die Möglichkeit Papier doppelseitig zu bedrucken, von dieser Möglichkeit, die Umwelt zu schonen und Kosten zu sparen, wird jedoch zu wenig Gebrauch gemacht.

„Unsere Kommune wird durch die Umsetzung des Beschlusses einen weiteren aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten“, beurteilt Edmund Flößer, Vorstandsmitglied der Stadtverordnetenfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, das Anliegen der Fraktionen zum Klima- und Ressourcenschutz. "Jedes Jahr verbraucht Deutschland rund 800.000 Tonnen Druck- und Büropapier. Aktuelle Studien zum ökologischen Vergleich von Büropapier (IFEU-Heidelberg) belegen, dass die Produktion von Recyclingpapier deutlich weniger Energie benötigt, weniger klimaschädliche Gase bei der Herstellung verursacht sowie der Wasserverbrauch im Vergleich zum Frischfaserpapier sehr viel geringer ist. Somit wird schon bei der Produktion von Recyclingpapier Kohlendioxid vermieden und zusätzlich wertvolle Ressourcen geschont. Bezogen auf den Verbrauch der Stadtverwaltung von ca. drei Mio. Blatt DIN A4 /Jahr sind das gegenüber Frischfaserpapier ca. 100.000 kwh Strom. „Also ein echter Beitrag zum Klimaschutz“, so Edmund Flößer.

Seit den ersten Bemühungen in den 80er Jahren Recyclingpapier in der Stadt einzusetzen hat sich vieles verbessert: Sowohl Recyclingpapier als auch Kopier- und Druckgeräte haben sich qualitativ innerhalb der letzten zwanzig Jahre technisch stark verbessert, aufeinander zu bewegt und sind heute 100% kompatibel. „Ein neuer Anlauf ist möglich und dringend nötig. Von namhaften Bürogeräteherstellern wie Xerox und Oce wurde außerdem bestätigt, dass heutiges Recyclingpapier die hohen Anforderungen ihrer Geräte erfüllt und keinerlei Betriebsstörungen verursacht. Damit werden Bedenken aus der Welt geschafft, die in der Vergangenheit den Einsatz von Recyclingpapier in der Stadtverwaltung Offenbach behindert haben. Zusätzlich bietet das von uns zur Verwendung geforderte Umweltzeichen „Blauer Engel“ im Recyclingpapier-Bereich mit Abstand den anspruchsvollsten Standard, da die Papierfasern zu 100 % Altpapier bestehen müssen und jeder Einsatz von schädlichen Chemikalien verboten ist. Auch wenn natürlich optische Aufheller bei der Produktion verboten sind, erreicht Recyclingpapier durch neue Produktionsverfahren heute einen Weißegrad von in der Regel 80% bis zu 100 %-je nach ausgewählter Sorte. Es ist in vielen DIN Qualitäten verfügbar, die sowohl 100%ige Urkundentauglichkeit als auch Alterungsbeständigkeit garantieren“, informiert Edmund Flößer das Gremium vor der Beschlussfassung.

"Einen Prüf- und Berichtsantrag der Opposition zu dem Thema lehnt der Stadtverordnete Edmund Flößer entschieden ab: „Wir müssen ohne Zwischenhalt zu konkreten Schritten kommen, es ist genug Zeit vergangen und die technischen Vorraussetzung sind heute gegeben. Außerdem ist es bezeichnend, dass die CDU-Offenbach den Appell des hessischen Umweltstaatsekretärs Recyclingpapier in der Verwaltung einzusetzen, offensichtlich überhört hat. Das Land Hessen rühmt sich Mitglied der Initiative Pro Recyclingpapier* zu sein – der viele renommierte Unternehmen angehören – und fordert seine Verwaltungen auf, es einzusetzen.“

Offenbach wird mit diesem Beschluss seiner Vorbildfunktion im Klimaschutz für andere Kommunen aber auch für die Bürgerinnen und Bürger gerecht. Die Stadt zeigt damit, wie jeder und jede Einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. Damit steht die Stadt letztendlich nicht allein und folgt Beispiel des Bundesumweltministeriums, das sich konsequent für die Verwendung von Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ einsetzt und dies auch im Rahmen der öffentlichen Verwaltung.

Wann wollen wir mit dem Klimaschutz denn Ernst machen wenn nicht jetzt?

* Wer mehr über die Kampagne wissen will, findet unter www.papiernetz.de weitere Informationen.

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