Grüne rufen zur Großdemonstration gegen Kraftwerkausbau in Großkrotzenburg auf

Die Klimaveränderungen und die Folgen des Klimawandels sind bekannt. Dennoch wird in  Großkrotzenburg der Bau des weltgrößten Kohlekraftwerkes geplant. Durch den Betrieb eines Kohlekraftwerks wird bedeutend mehr freigesetzt als beim Betrieb eines anderen fossilen Kraftwerks. Sollte das Kohlekraftwerk wie geplant gebaut werden, so wird für die Erzeugung eine Kilowattstunde ungefähr 950 g CO2 pro erzeugter Kilowattstunde ausgestoßen. Eine Kilowattstunde könnte jedoch beispielsweise durch den Betrieb dezentraler Energiegewinnung durch ein Blockheizkraftwerk unter einem Ausstoß von 49g CO2 pro erzeugter Kilowattstunde gewonnen werden.

Auch der Betrieb eines Erdgas- und Dampfkraftwerkes stößt 420 g CO2 ro erzeugter Kilowattstunde aus, also weniger als die Hälfte. „Der Betrieb eines Kohlekraftwerkes ist nicht mehr zeitgemäß. Wer effektiv dem Klimawandel entgegenwirken will, der darf den Bau eines Kohlekraftwerkes nicht befürworten.“, so Sabine Groß, Stadtverordnete der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN.

„Beim geplanten Bau des weltgrößten Kohlekraftwerkes in Großkrotzenburg zeigt sich nicht nur die Ignoranz der hessischen Landesregierung in Bezug auf den Klimawandel und dessen Folgen, sondern es offenbart sich, dass die Mehrheit der CDU-Landesregierung kein Interesse an der Meinung der betroffenen Bevölkerung hat, denn der Bau des Kraftwerkes soll ohne die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens erfolgen.“, so Sabine Groß. „Zu hoffen bleibt, dass sich die hessische Landesregierung doch noch der Forderung des CDU-Landtags-Vizepräsidenten Frank Lortz anschließt, das notwendige Raumordnungsverfahrens durchzuführen.“Die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens würde eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung dient dazu, unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, die Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutzgüter Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, Kulturgüter und sonstige Sachgüter zu ermitteln, zu beschreiben und zu bewerten. „Diese Prüfung beim Bau des weltgrößten Kohlekraftwerkes nicht durchzuführen ist unverantwortlich. Der Grund der Vermeidung dieses Verfahrens kann daher nur darin liegen, dass man Angst vor den Ergebnissen hat. Wenn diese schwarz auf weiß vorliegen würden, wäre eine Genehmigung schlichtweg nicht mehr begründbar und vor der Bevölkerung vertretbar.

Die Fraktion der Offenbacher Grünen ruft daher zur Teilnahme an der Großdemonstration am kommenden Samstag, den 30. Juni 2007 gegen den Bau des Kraftwerkes auf.“, so Sabine Groß. Die Großdemonstration wird von der Bürgerinitiative „Stopp Staudinger!“ in Form eines Sternmarsches organisiert. Der Sternmarsch startet um 13.00 Uhr in Großauheim - Ecke Haupt-/Bahnhofsstraße, Großkrotzenburg – Bürgerhaus, Hainstadt – Feuerwehrplatz, Klein-Auheim - Großsporthalle, Fasaneriestraße. Um 15.30 Uhr findet die Versammlung ihren Abschluss mit einer Kundgebung an der Limesbrücke.

„Gerne hätten wir in Offenbach dazu im Stadtparlament einen Antrag eingebracht, in dem sich die Stadtverordnetenversammlung gegen den Bau des Kraftwerkes aussprechen. Dies war mit der FDP aber nicht zu machen. Unsere Unmut über den Bau des Kraftwerkes werden wir kommenden Samstag auf der Großdemonstration kundtun“, so Sabine Groß abschließend.

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