Peter Schneider: CDU beim Mainzer Ring auf dem Holzweg – Versprechen auf Befreiung des Ortskerns vom Durchgangsverkehr ist ein Märchen

In Reaktion auf die jüngsten Forderungen des Fraktionsvorsitzenden der CDU in Offenbach, Peter Freier, nach Weiterbau des Mainzer Rings bis zur Mainstraße stellte der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Peter Schneider, fest: „Was Herr Freier da macht, hat mit seriöser Kommunalpolitik nichts zu tun. Wer der Bevölkerung weismachen will, der Mainzer Ring tauge, wenn er denn in ferner Zukunft in allen jetzt geplanten Abschnitten fertig gestellt sein wird, als Ortsumfahrung und werde Wesentliches zur Entlastung des Bürgeler Ortskerns beitragen, verkauft eine Fata Morgana: Richtig ist, dass der Mainzer Ring in erster Linie der verkehrlichen Erschließung der neuen Wohngebiete dienen wird, die in seinem Umfeld entstehen werden. Gegenüber den Annahmen in der ursprünglichen, Jahrzehnte alten Planung ist das Verkehrsaufkommen in Bürgel stark gestiegen. Es wird schon ein Erfolg sein, wenn der Mainzer Ring dazu beiträgt, die Belastung des Ortskerns nicht noch weiter steigen zu lassen, “ so Peter Schneider.

Besonders abenteuerlich wird für Schneider die vorgetragene Argumentation Freiers, der Weiterbau bis zur Mainstraße sei ein Beitrag zur Verkehrsentlastung. „Wenn man sich wie Herr Freier nur auf einen Zipfel von Bürgel bezieht, mag das ja schlüssig klingen. Würdigt man aber die Auswirkungen der vorgeschlagenen Verkehrsführung auf den gesamten Bereich des Ost-West-Verkehrs in Offenbach, so wird man erkennen, dass die Realisierung des Vorschlags dazu führen würde, dass zusätzlicher Verkehr in Richtung Westen in die Mainstraße geleitet würde, die schon jetzt ganz erheblich belastet ist. Es wäre spannend zu hören, was Herr Freier den Anliegern an der Mainstraße zuruft. Meines Erachtens ist es wichtig, die Verkehrsströme so zu lenken, dass ein Teil des Individualverkehrs über die Kettelerstraße und die Mühlheimer Straße nicht nur in die Berliner Straße, sondern über die Untere Grenzstraße auch in Richtung Ring gelenkt werden. So können auch Probleme im künftigen Hafengebiet gemindert werden, die die CDU ja zu Recht angesprochen hat, “ erläutert Peter Schneider seine Auffassung.

„Im Übrigen, “ so schloss der Fraktionsvorsitzende aus Rumpenheim, „macht es durchaus Sinn, das letzte Stück des Kuhmühlgrabens als Grünfläche zu erhalten. Nicht nur die Kleingärtner, deren Gärten dem Weiterbau des Mainzer Rings zum Opfer fallen würden, erfreuen sich der hohen Aufenthaltsqualität in diesem Bereich. Nein - die CDU sollte endlich einmal das kleine Einmaleins einer modernen Verkehrsplanung verinnerlichen: Der Zubau einer neuen Verbindung wäre gerade am vorgeschlagenen Punkt kontraproduktiv, da zusätzlicher Durchgangsverkehr nach Offenbach geholt würde, statt ihn zu verhindern. Und dies widerspräche einer verantwortungsvollen Stadtentwicklungspolitik.“

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