Erster Schritt zur interkulturellen Verwaltung

Rede zum Antrag "Interkulturelle Vielfalt in Offenbach stärken" von Tobias Dondelinger im Stadtparlament Um Offenbach zu einer Stadt für alle zu machen, ist es uns deshalb sehr wichtig, dass die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft sich auch in der Verwaltung spiegelt, denn dann wächst auch das Verständnis auf Seiten der Verwaltung. Gleichzeitig wird auch die Akzeptanz von Verwaltungshandeln bei den Bürgerinnen und Bürgern größer, wenn sie sehen: Wir sind repräsentiert.

13.05.17 –

Rede zum Antrag "Interkulturelle Vielfalt in Offenbach stärken" von Tobias Dondelinger im Stadtparlament

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren,

Offenbach ist eine vielfältige, eine lebensfrohe, eine bunte Stadt. Und wir Grüne sagen: Das ist auch gut so. Diese Vielfalt bereichert unsere Stadt und erweitert den Horizont derjenigen, die bereit sind ohne Scheuklappen durch die Welt und durch unsere Stadt zu gehen.

Aber natürlich bringt Vielfalt auch Herausforderungen mit sich. Wenn alles homogen ist und die Lebenswelten sich stark ähneln, dann ist der alltägliche Umgang miteinander einfach und auch für Institutionen und Verwaltungen ist es dann leichter, mit Bürgerinnen und Bürgern umzugehen.

Andersrum ist es für Verwaltungen eine große Aufgabe, sich auf vielfältige Hintergründe der Bürgerinnen und Bürger einzustellen. Wenn eine Lebenswelt nicht bekannt ist, ist es schwierig sich darauf einzustellen oder sie sogar zu verstehen.

Um Offenbach zu einer Stadt für alle zu machen, ist es uns deshalb sehr wichtig, dass die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft sich auch in der Verwaltung spiegelt, denn dann wächst auch das Verständnis auf Seiten der Verwaltung. Gleichzeitig wird auch die Akzeptanz von Verwaltungshandeln bei den Bürgerinnen und Bürgern größer, wenn sie sehen: Wir sind repräsentiert.

Dieser Antrag ist ein erster Schritt auf dem Weg zur stärkeren interkulturellen Öffnung der Verwaltung. Aber wir sind da ganz pragmatisch: Erstmal brauchen wir eine Datengrundlage, ein Verständnis darüber, wie es überhaupt um die interkulturelle Öffnung der Verwaltung bestellt ist. Diese Datenbasis ist bis jetzt recht dünn und dem wollen wir Abhilfe verschaffen. Und wenn wir dann mal vernünftige Zahlen an der Hand haben, dann können wir auch weiterüberlegen, was neben dem, an dem die Veraltung ohnehin schon arbeitet, weitere Maßnahmen sein können.

Den Änderungsantrag der SPD werden wir ablehnen. Der Antidiskriminierungsbeauftrage der Stadt ist eine völlig unabhängige Persönlichkeit und bringt daher eine wichtige unabhängige Perspektive in den Bericht ein.

Wir sind natürlich sehr dankbar, dass sich die SPD sorgen um die Arbeitsbedingungen von ehrenamtlich Tätigen macht. Aber keine Sorge: Es entsteht dem Antidiskriminierungsbeauftragten minimale Zusatzarbeit, weil wir nicht von ihm wollen, dass er einen neuen Bericht anfertigt. Wir wollen schlicht, dass die Aspekte seiner Berichterstattung, die er ohnehin leistet und die relevant für das Thema dieses Antrags sind, in den jährlichen Bericht zur interkulturellen Öffnung eingeht.

Hätten Sie mal in einer Ausschusssitzung diese Frage gestellt, hätten wir Ihnen das auch gerne so beantwortet und dann hätten Sie sich die Mühe gespart, Ihren Änderungsantrag zu verfassen.

Wir finden dieser Antrag ist ein geeigneter und ein guter erster Schritt, um die interkulturelle Öffnung in der Offenbacher Verwaltung voranzutreiben. Wir freuen uns daher über Ihre Zustimmung.

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