„Think global – act local“– Konkrete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel

Die Bedeutung von kommunaler Klimaanpassungspolitik ist umso bedeutsamer, je mehr sie auf internationaler Ebene erfolglos bleibt, wie jüngst auf der Klimakonferenz in Madrid. Auf kommunaler Ebene haben wir Grünen schon vor Jahren die Notwendigkeit erkannt, den eigenen Anteil an klimaschädlichem Verhalten zu verringern und Maßnahmen zur Anpassungen an den Klimawandel zu ergreifen. Unser Antrag „Klimafreundliche Stadt“, der in der kommenden Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll, umfasst die Förderung von Haus- und Hofbegrünung für private Immobilienbesitzer, die verstärkte Förderung des Ausbaus von öffentlichen Trinkspendern sowie investive Maßnahmen für die Begrünung von Fassaden und Flachdächer öffentlicher Bestandsgebäude, wie auch die Entsiegelung, Begrünung und Beschattung öffentlicher Flächen. [...]

17.12.19 –

Das sich dem Ende nähernde Jahr 2019 wird sicher durch die vielen Hitze- und Dürrerekorde in Erinnerung bleiben. Noch beeindruckender ist aber die anhaltende Mobilisierung von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, die unter dem Label der „Fridays for Future“-Bewegung endlich konkrete Maßnahmen von der Politik gegen den Klimawandel einfordern. Auf kommunaler Ebene hat Offenbach – auch durch den langjährigen Einsatz von Bündnis 90/Die Grünen – schon vor Jahren die Notwendigkeit erkannt, den eigenen Anteil an klimaschädlichem Verhalten zu verringern und Maßnahmen zur Anpassungen an den Klimawandel zu ergreifen. Diese Linie weiter fortsetzend, enthält der aktuelle Antrag „Klimafreundliche Stadt“ der Koalition aus CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und FW ein Maßnahmenpaket, das in der kommenden Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll.  
„Gerade, wenn auf großen internationalen Klimakonferenzen, wie der in Madrid, konkrete Absprachen zu dringend nötigem klimaschützenden Handeln ausbleiben, kommt dem aktiven Vorgehen zur Eindämmung der Klimakatastrophe auf kommunaler Ebene umso größere Bedeutung zu“, sagt unsere Stadtverordnete Dr. Sybille Schumann. Das Maßnahmenpakt des Antrags „Klimafreundliche Stadt“ umfasst die Förderung von Haus- und Hofbegrünung für private Immobilienbesitzer, die verstärkte Förderung des Ausbaus von öffentlichen Trinkspendern sowie investive Maßnahmen für die Begrünung von Fassaden und Flachdächer öffentlicher Bestandsgebäude, wie auch die Entsiegelung, Begrünung und Beschattung öffentlicher Flächen. Grundlage dafür bietet die neue kommunale Klimarichtlinie, die im September 2019 vom hessischen Umweltministerium veröffentlicht wurde.   „Insbesondere für eine finanzschwache Stadt wie Offenbach ist es wichtig diese Chance zu nutzen, da Fördersätze von 90 Prozent und eine kostenfreie Vorfeldberatung vorgesehen sind“ betont Schumann. Dazu passend wird die Vorbereitung einer Satzung vorgesehen, mit der gegen die Stein- und Schottergärten vorgegangen werden soll. Denn auch kleinste Grünflächen leisten erwiesenermaßen einen beträchtlichen Beitrag zum Erhalt von Artenvielfalt und Biodiversität in der Stadt und helfen deren Überhitzung in den Sommermonaten zu mindern. Das Problem bei den Kies- und Steinflächen liegt nicht auf einer ästhetischen Ebene, sondern darin, dass sie Wärme speichern und in der Nacht wieder abgeben und wichtige Nischen für Pflanzen, Insekten und Vögel verbauen. „Um Offenbach als eine lebenswerte Stadt zu erhalten, sind allumfassende Anpassungen und konkrete Maßnahmen notwendig, die mit diesem Antrag bei weitem nicht abgeschlossen sind. Vor einigen Monaten entschieden wir uns als Koalition in Offenbach dagegen, den Klimanotstand auszurufen, mit der Begründung, dass dies eine rein symbolische Aktion sei. Stattdessen haben wir im Vergleich mit andere Kommunen glücklicherweise schon frühzeitiger mit aktiven Maßnahmen zur Klimaanpassung angefangen, wie z.B. mit dem integrierten Klimaschutzkonzept. Klar ist aber auch, dass die Ausmaße des von Menschen verursachten Klimawandels so groß sind, dass man sich nicht auf erreichten Maßnahmen ausruhen kann. Die Herausforderungen der globalen Klimaveränderung fordern eine konstante Fortführung und Weiterentwicklung von klimaanpassenden und –schonenden Handeln vor Ort, die wir auch mit diesem Antrag beweisen“ schließt Dr. Sybille Schumann.

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